Hospitationsstunde
Klasse
10-B
Thema:
Deutsch als Fremdsprache
Ziele:
I.
Über die Besonderheiten des Deutschen als
Fremdsprache erzählen lehren
II.
1) die Vokabeln zum Thema im Sprechen
festigen
2)
die Fertigkeiten der mündlichen Rede vervollkommnen
3)
den Text zum Nacherzählen vorbereiten
4)
sprachliche Mittel zum Ausdruck des Zieles wiederholen
III.
Das Gefühl der Notwendigkeit und der
Bedeutung des Fremdsprachenerlernens beibringen
Ausstattung:
Schemen, Kärtchen für individuelle Aufgabe, Gedichte, zusätzliche Texte, das
Lehrbuch
Stundenverlauf
I.
Organisatorisches Moment
Begrüßung.
Meldung des Themas der Stunde.
II.
Phonetische Übung: Beachtet die
Ableitungen und Zusammensetzungen vom Verb „sprechen“!
-
sprechen – sprach – gesprochen; du
sprichst; eine Sprache sprechen; ein Problem besprechen; ein Laut aussprechen;
der Spruch; das Sprichwort; fließend sprechen;
-
die Sprache; die Aussprache; die
Muttersprache; die Staatssprache; die Umgangssprache; die Fremdsprache; die
lebende Sprache; die tote Sprache; der Fremdsprachenunterricht; die
Sprachpflege.
III.
Redeübung:
a) Was
ist die Sprache (Meinungsaustausch)
b) Wozu
lernen die Leute Fremdsprachen?
IV.
Kontrolle der Hausaufgabe
-
Meinung über die Rolle der Fremdsprachen.
V.
Entwicklung der mündlichen Rede
1) Vorübung:
Kontrolle der Karten 3, 4.
2) Nimmt
Stellung zu den Worten von Goethe: „Wer keine Fremdsprache kennt, weiß nichts
von seiner eigener“.
Stichwörter:
vergleichen, analysieren, festigen, erklären, erläutern, wiederholen,
vervollkommnen, sich D, einprägen) → an der Tafel
3) Wo
spricht man deutsch? Arbeit am Text „100 Millionen sprechen Deutsch“
Beachtet die Aussprache der Ländernamen!
Fragen für die Kontrolle:
-
Wieviel lebende Sprachen sind der
Wissenschaft bekannt?
-
Wieviel Sprachen gebrauchen die Menschen
am meisten?
-
Wieviel Millionen Menschen sprechen
Englisch? Russisch? Deutsch?
-
Wieviel Millionen Menschen lernen Deutsch
als Fremdsprache?
-
In welchen Ländern lernt man Deutsch als
Fremdsprache?
4) Was
für eine Sprache ist die deutsche Sprache?
a) Wann
entstand sie? Luther und die dt. Sprache? → (ind. Hausaufgabe (приложение))
b) Welche
Besonderheiten hat die deutsche Sprache? → (ind. Hausaufgabe (приложение))
(Kontrollaufgabe: Nennt
alle Tugenden und Laster der deutschen Sprache nach der Meinung von Mark
Twain!)
VI.
Entspannungspause: das Gedicht von J.W.
Goethe „Ein Anderes“
(Beachtet,
wie ausdrucksvoll und pathetisch es klingt!)
Geh!
gehorche meinen Winken
Nutze
deine jungen Tage,
Lerne
zeitig klüger sein;
Auf
des Glückes großer Waage
Steht
die Zunge selten ein.
Du
musst steigen oder sinken,
Du
musst herrschen und gewinnen
Oder
dienen und verlieren,
Leiden
oder triumphieren,
Amboss
oder Hammer sein.
VII.
Arbeit am Text „Fremdsprachen lernen für
Europa – ja, aber wie?“ (LB, S. 51)
Schaut die Fragen an, sucht die Zeilen im
Text heraus, die die Antworten auf folgende Fragen verstehen!)
Fragen:
1)
Warum sind die Fremdsprachenkenntnisse für
Europa besonders wichtig? (Zeile…9-18)
2)
Wie erlernen die Einwanderer die
Fremdsprache? (Z. 20, 24-25,26)
3)
Welche Faktoren sind besonders wichtig für
das erfolgreiche Erlernen der Fremdsprachen? (Z. 35-37)
4)
Wie eignen sich die Fremdsprache die
meisten Ausländer an? (Z. 41-48)
5)
Wie erlernen die Fremdsprache die Kinder
der Einwanderer? (Z. 60-80) (Antworte in Stichwörtern!)
6)
Welcher Rat wird allen Einwanderern
gegeben? (Z. 106-107, 110)
(Gebraucht
bei der Antwort die Doppelkonjunktion „Entweder … oder …)
VIII. Zusammenfassung
Einschätzung der Arbeit/Antworten der Schüler
IX.
Hausufgabe
1) alle
Wörter und Ausdrücke wiederholen
2) dem
Inhalt des Textes nach den Fragewörtern (Warum – wie – welche – auf welche
Weise (2) – welcher Rat) schriftlich zusammenfassen
3) alles
zum Thema „Das Verb“ wiederholen, S. 64-66 LB.
Zusätzliches
didaktisches Material zum Thema
a)
Lexisch-grammatische Übungen.
Grammatik:
Beachten der Gebrauch der Infinitivgruppe „um…zu Inf.“
Individuelle
Aufgabe zur Festigung der Vokabeln
1)
Nenne diese Verben mit einem
passenden Substantiv!
übertragen…
besitzen…
nachschlagen…
übersetzen…
abfragen…
bewältigen…
verbessern…
buchstabieren…
nachsprechen…
auffrischen…
2)
Bilde Substantive von folgenden
Adjektiven!
sprachlich –
mehrsilbig –
modern –
muttersprachlich –
gebürtig –
gebräuchlich –
heimisch –
lebhaft –
fremdsprachig –
3)
Sagen Sie anders!
– das Wortgut; sich im Deutschen weiterbilden; eine Sprache studieren; in einer
Fremdsprache gehaltener Unterricht; neuere Sprachen; die akzentfreie
Aussprache; ein mehrsprachiger Mensch; die obligatorische Sprache; ein Lehrgang
zum Erlernen einer Fremdsprache; eine hohe Begabung für Sprachen haben; sich
mit der Fremdsprache befassen; viele Fremdsprachen sprechen; einzelne Vokabeln;
fließend sprechen; in den Deutschkurs gehen.
4)
Ergänzen folgende Ausdrücke durch
fehlende Verben!
1. Einen geringeren
Wortschatz … 2. Eine Rede ins Deutsche … 3. Schulkinder in der russischen
Sprache … 4. Ein unbekanntes Wort im Wörterbuch … 5. Die Sprache nach einer
Methode … 6. Sich mit alten Sprachen … 7. Einen Intensivkurs … 8. Seine
Aussprache … 9. Italienisch an der Universität … 10. Einen Fremden an der
Aussprache … 11. Großen Wert auf das Sprachenlernen … 12. Akzentfrei … 13. Nach
einem passenden Wort … 14. Sich neue Vokabeln … 15. Eine Fremdsprache nicht …
können. 16. Deutschkenntnisse in einem Sommerkurs … 17. Allmählich seine
Muttersprache …
b)
Themenbezogene Texte
100 Millionen sprechen
Deutsch.
Der
Wissenschaft sind heute fast 4000 lebende Sprachen bekannt. Darunter gibt es
aber nur 149 Sprachen, die jeweils von mindestens einer Million Menschen gebraucht
werden. An der Spitze steht das Chinesische, das von 605 Millionen Menschen
oder jedem sechsten Erdenbewohner gesprochen wird. Mit 333 Millionen folgen die
englische und mit 206 Millionen die russische Sprache. Jeweils etwa 192
Millionen Menschen sprechen Spanisch und Hindi, die für rund 100 Millionen
Menschen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die Muttersprache ist.
…
und 15 Millionen lernen Deutsch als Fremdsprache.
GUS
(Gemeinschaft der unabhängigen Staaten)
|
9,2
Mio
|
Frankreich
|
1,1
Mio
|
Südkorea
|
0,6
Mio
|
Holland
(Niederlande)
|
0,55
Mio
|
Jugoslawien
|
0,45
Mio
|
USA
|
0,38
Mio
|
Polen
|
0,37
Mio
|
Türkei
|
0,28
Mio
|
Italien
|
0,28
Mio
|
Indonesien
|
0,25
Mio
|
andere
Länder
|
1,5
Mio
|
Die „schreckliche“ deutsche Sprache
Wer niemals Deutsch studiert hat, kann sich keine
Vorstellung machen, wie kompliziert diese Sprache ist.
… Im Deutschen hat man die Angewohnheit, die Verben
auseinanderzureißen. Man stellt die eine Hälfte an den Anfang eines Satzes und
die zweite Hälfte ans Ende. Etwas Verwirrendes kann man sich nicht vorstellen.
Man nennt die betreffenden Wörter zusammengesetzte Verben. Ein sehr beliebtes
Verb ist „abreisen“. Ich gebe nachfolgend ein Beispiel aus dem deutschen Roman:
„Als die Koffer gepackt waren, reiste er, nachdem er Mutter und Schwester
geküßt und noch einmal sein geliebtes Gretchen an die Brust gedrückt hatte, die
in ihrem einfachen, weißen Kleidchen, eine einzige Rose in den prachtvollen
Wellen ihres vollen braunen Haares, fast ohnmächtig die Treppe heruntergewankt
war, noch bleich von den Schrecken und Aufregungen des vergangenen Abends, aber
voll Verlangen, ihr armes, schmerzerfülltes Haupt noch einmal an die Brust
dessen, den sie mehr liebte als ihr Leben, lehnen zu dürfen, ab.“
Aber genug, es tut nicht gut, wenn man zu lange bei
den zusammengesetzten Verben verweilt. Man verliert seine gute Laune dabei.
Aber jetzt kommt das Adjektiv. Einfachheit wäre in diesem Punkte das einzig
Richtige gewesen. Also, und zwar aus eben diesem Grunde, hat der Schöpfer der
deutschen Sprache die Geschichte nach Möglichkeit erschwert. Wenn wir im
Englischen dem Wort „Freund“ das Adjektiv „gut“ beilegen, brauchen wir uns
kommt, dann dekliniert er es und hört nicht auf, es zu deklinieren, bis der
letzte Rest von Verstand fortdekliniert ist. Es ist genauso schlimm wie im
Lateinischen. Dabei ist die Deklination von „guter Freund“ nur das erste
Drittel der Arbeit, denn die Schwierigkeiten vervielfachen sich noch dadurch,
dass die Substantive nicht nur männlich, sondern auch weiblich oder sächlich
sein können.
Jedes deutsche Substantiv hat sein Geschlecht, aber in
der Verteilung liegt weder Sinn noch Methode. Infolgedessen bleibt nichts
weiter übrig, als jedes Wort mit seinem Geschlecht besonders auswendig zu
lernen. Aber dazu gehört ein Gedächtnis vom Umfang eines Lexikons. Im Deutschen
ist „das junge Mädchen“ geschlechtlos, „Kartoffel“ dagegen nicht. Man betrachte
die übertriebene Hochschätzung, die damit der Kartoffel zuteil wird, und die
bittere Verachtung den jungen Mädchen gegenüber. Um bei den Artikeln der deutschen
Sprache zu bleiben: Baum ist männlich, Katzen, auch wenn man Kater meint,
weiblich; eines Menschen Mund, Hals, Busen, Ellbogen, Finger, Füße und Leib
sind männliches Geschlechts, der Kopf dagegen kann auch sächlich sein, wenn man
dafür das Wort „Haupt“ gebraucht. Es kommt dabei gar nicht auf das Geschlecht
seines Trägers an. Infolgedessen haben die deutschen Frauen entweder männliche
Köpfe oder geschlechtslose Häupter. Nase, Lippen, Schultern, Hände oder Zähen
wiederum sind weiblichen Geschlechts; Haar, Augen, Ohren, Kinn, Beine, Knie und
Herz haben gar kein Geschlecht.
Nachdem ich nun einige Laster der deutschen Sprache
aufgezählt habe, will ich mich jetzt der ebenso knappen wie angenehmen Aufgabe unterziehen,
ihre Tugenden anzuführen.
Alle Substantive fangen mit einem großen Buchstaben
an. Ich finde die Sache deshalb so gut, weil man dank der großen Buchstaben ein
Substantiv sofort als solches erkennt.
Aber hoch über dieser Tugend steht die Eigenschaft,
dass man die Wörter genauso schreibt, wie man sie spricht. Die deutsche Orthographie
ist in einer einzigen Unterrichtsstunde erlernt. Im Englischen dagegen muss man
immer erst wissen, in welchem Sinne ein Wort gebraucht wird, ehe man es richtig
buchstabieren kann.
Die deutsche Sprache
Deutsch gehört zur Großgruppe der indoeuropäischen
Sprachen, innerhalb dieser zu den germanischen Sprachen, und ist mit der
dänischen, der norwegischen und der schwedischen Sprache, mit dem Niederländischen
und Flämischen, aber auch mit dem Englischen verwandt. Durch die
Völkerwanderung zerfiel das Germanische in Einzelsprachen. Aus den
westgermanischen Dialekten entstand das Deutsche, genauer gesagt das
Hochdeutsche.
Die Ausbildung einer gemeinsamen Hochsprache geht auf
die Bibelübersetzung durch Martin Luther zurück.
Martin Luther (1483-1546) war der Begründer der
protestantischen Kirche. Mit seinen 95 Thesen gegen die katholische Kirche
löste er am 31-10-1517 in Wittenberg die Reformation aus Seine
Bibelübersetzung, die er 1534 vollendete, seine Kirchenlieder und theologische
Traktaten verbreiteten sich über ganz Deutschland und schufen die Grundlage der
deutschen Nationalsprache. Luthers Sprache war der Alltagssprache nah,
bildhaft, reich an geflügelte Worte, frei vom lateinischen Einfluss.
Aber auch heute ist Deutschland an Mundarten reich. An
Dialekt und Aussprache kann man bei den meisten Deutschen erkennen, aus welcher
Gegend sie stammen.
In der Entwicklung der deutschen Sprache spielte und
spielt der Kontakt mit anderen Sprachen eine wichtige Rolle. Bis ins 12.
Jahrhundert stand das Deutsche unter dem Einfluss des Lateinischen. Dies zeigen
Wörter wie Fenster nach lateinischem fenestra, Wein nach vinum, Mauer nach
murus.
Im 16-17. Jahrhundert war der Einfluss des
Französischen besonders stark (z.B. Möbel, Mode, Adresse). Im 19. Jahrhundert
wanderten viele Vokabeln aus dem Englischen ins Deutsche: Sport, Parlament,
Streik. Heute bereichert das Amerikanisch-Englische entscheidend das Deutshe:
Teenager, Manager, Musical. Der Einfluss beschränkt sich jedoch meist auf den
Wortschatz, nicht auf die Grammatik.
Heute ist Deutsch die Muttersprache von mehr als 100
Millionen Menschen. Außerhalb Deutschlands wird Deutsch als Muttersprache in
Österreich, in Liechtenstein, im größten Teil der Schweiz, in Südtirol
(Norditalien) und in kleineren Gebieten in Belgien, Frankreich (Elsass) und
Luxemburg entlang der deutschen Grenze gesprochen.
Deutsche Sprachinseln gibt es in Osteuropa, auf
Balkan, in Polen und Russland, in den USA und in Kanada, sowie in Mittel- und
in Südafrika.
In Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Luxemburg
und in der Schweiz gilt Deutsch als eine offizielle Staatssprache.
Ich schätze mich glücklich, diese Fremdsprache zu
beherrschen, denn die Sprachkenntnisse erweitern meine Möglichkeiten und machen
mich zu einem weltoffenen Menschen.
Оставьте свой комментарий
Авторизуйтесь, чтобы задавать вопросы.