Hagen- Smolensk. Geschichte der
Partnerschaft
1.Geschichte der Partnerschaft
.Vor über 25 Jahren haben zwei europäische
Städte-die deutsche Stadt Hagen und die russische Stadt Smolensk eine
Partnerschaft geschaffen. Beide Städte haben im Zweiten Weltkrieg großen
Schaden erlitten. Sie sind aus den Ruinen wiederauferstanden. Diese 25-jährige
Freundschaft bringt die Völker mit gemeinsamer Geschichte näher. Die
Partnerschaft hat mit vereinzelten persönlichen Kontakten begonnen. Jetzt
umfassen die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zahlreiche
Schichten der Gesellschaft- Stadtverwaltung, Lehrer, Ärzte, Sportler,
Studenten, Schüler, Musiker, Gewerkschaft, Kriegsveteranen, Geschäftsleute und
viele andere. Die Menschen verschiedener Kulturen, verschiedenen Alters und
verschiedener politischer Ansichten werden Freunde. Unsere Partnerschaft wurde
zum Symbol von Offenheit und Toleranz.
2.Zur Geschichte von Hagen
Hagen ist die Heimat und das Zentrum
vieler früher selbständiger Gemeinden und Dörfer. Die Stadt hat über 200.000
Einwohner, sie liegt am Rande des Ruhrgebiets. Aber 42 % der Stadtfläche sind
Wald und 21% landwirtschaftlich genutztes Grün. Vier Flüsse- Ruhr, Lenne, Volme
und Ennepe –kreuzen die Stadt mit ihren zahlreichen Tälern und Höhen.
2006 hat Hagen sein 260-jähriges Bestehen
gefeiert. Aber die Hagener Geschichte hat früher begonnen. Funde von steinernen
Werkzeugen und Waffen, die aus der Steinzeit stammen, zeigen, dass schon in der
Zeit zwischen 10.000 und 4000 vor Christi Geburt Menschen an dieser Gegend
gelebt hatten. Die erste Kirche wurde hier im 11. Jahrhundert errichtet.
Besondere Bedeutung hat Hagen durch seine Lage genau im Schnittpunkt der Wege
von Köln nach Norddeutschland und Berlin sowie von Holland nach Frankfurt.
Deshalb begann hier die Industrialisierung der Region. Schon im 15.
Jahrhundert nutzten die ersten Schmiede die Wasserkraft der Flüsse. Eisenerz
und Kohle, die hier geschürft wurden, spielten auch eine große Bedeutung. Hagen
wurde zur Stahlstadt mit Hütten- und Walzwerken, Gießereien, Maschinen- und
Werkzeugfabriken. Mit Industrialisierung wuchs auch die Bevölkerung. 1718 waren
es 551 Einwohner.1746, als Friedrich der Große Hagen die Stadtrechte verlieh,
betrug die Einwohnerzahl über 1000.
3.Das moderne Hagen
Vor Jahrzehnten noch wurde Hagen von der
Stahlerzeugung und Stahlverarbeitung geprägt. Jetzt hat sich Hagen zu einem
attraktiven Dienstleistungszentrum mit Schwerpunkt im Kultur-und
Bildungsbereich entwickelt. Die IT-Branche bietet neue, attraktive
Arbeitsplätze. Hagen ist heute ein bedeutendes Zentrum der Elektroindustrie,
der Transportlogistik sowie des Papier-, Verlags-und Druckgewerbes.
Handelsunternehmen wie die Douglas Holding werden von ihren Zentralen in Hagen
aus geleitet.
Bildung hat in Hagen lange Tradition und
große Zukunft. Seit 1974 hat die erste deutsche FernUniversität ihren Sitz in
Hagen. Heute ist die Universität weltweit anerkannt und hat 55.000 Studenten.
Die Südwestfälische Fachhochschule, das Journalistenzentrum sind in der Region
bekannt. Die Schüler der Max-Reger-Musikschule begeistern immer wieder, ob mit
klassischen Konzerten, Jazz oder Pop.
4.In Hagen werden Kultur und Kunst ständig
neu mit Leben erfüllt. Das Theater bietet Oper, Operette und Musical an. Das
Ballett lockt mit Tanz. Das Philharmonische Orchester begeistert mit seinen
Konzerten die Freunde der klassischen Musik.In Hagen gibt es viele interessante
Museen. Das Karl-Osthaus-Museum hat eine bekannte Sammlung klassischer Moderne.
Galerien präsentieren bekannte und unbekannte Kunst. Emil Schumacher-Maler,
Professor, Ehrenbürger der Stadt Hagen gab einen Teil der weltweiten
Anerkennung an seine Heimatstadt weiter. In Würdigung des Malers Schumacher
ließ die Stadt Hagen ein Museum bauen. Das Westfälische Freilichtmuseum
technischer Kulturdenkmale ist in ganz Deutschland bekannt.
5.Schulpartnerschaften
5 Smolensker Schulen haben einen
langjährigen Schüleraustausch. Die erste Schule, die einen Austausch mit der
Schule N 11 in Smolensk iniziiert hatte, war das Ricarda-Huch-Gymnasium. Das
Gebäude der Schule wurde im Zweiten Krieg zerbombt. Erst am 27.April 1954
betraten die Schülerinnen des Hagener Mädchengymnasiums zum ersten Mal das
Gebäude der Ricarda-Huch-Schule an der Voswinckelstraße. Seit 1948 trägt die
Schule den Namen des bekannten deutschen Schrifftstellerin Ricarda Huch.Sie
wurde 1864 ich Braunschweig geboren. Sie studierte in Zürich und ist als
Verfasserin von historischen Romanen bekannt. In den 30-ger Jahren verurteilte
Ricarda Huch die verbrecherische Politik der Nazis. Nach dem Krieg stand sie
für ein Programm der demokratischen Erneuerung. Seit 1973 ist das
Ricarda-Huch-Gymnasim eine Schule für Mädchen und Jungen und hat viele
internationale partnerschaftliche Kontakte.
6.Unser Gymnasium hat auch seit 1990 eine
Partnerschule in Hagen. Das ist das Fichte Gymnasium. Das Fichte-Gymnasium hat
die 212-jährige Geschichte. Am 4. November 1799 wurde die „Handlungs-, Bürger-
und Lateinschule“ gegründet, am Ende des „pädagogischen Jahrhunderts“, wie das
Zeitalter der Aufklärung gern genannt wird. Man begann mit 40 Schülern, 5
Lehrern. Der Unterrichtsplan umfasste 16 Fächer. Seit 1938 trägt das Gymnasium
den Namen des großen deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte. 1939 begann
der Zweite Weltkrieg .Zuerst wurden Lehrer, dann ältere Schüler als Soldaten
einberufen.1943 wurde das Schulgebäude durch Bomben schwer beschädigt.1948
wurde die Schule wiederaufgebaut. Jetzt ist das städtische Fichte-Gymnasium mit
neusprachlichem Schwerpunkt eine angesehene Schule in Hagen.
Die Partnerschaften haben eine große
Bedeutung. Sie ermöglichen den jungen Leuten andere Länder, Menschen und
Kulturen kennen zu lernen und tragen zur Verständigung zwischen Menschen und
Nationen
bei.
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