"Das Bildungsystem in Deutschland"
Deutschland ist das Land der Bildung und der
Wissenschaften.
Der Anfang des deutschen Bildungswesens (народное образование) liegt im frühen Mittelalter. Die meisten Kinder wurden ausschließlich
von ihren Eltern unterrichtet. Die Ritterschaft (рыцарское сословие) bildete eine
eigene Erziehung aus. So wurde die erste Universität auf dem heutigen deutschen
Staatsgebiet, die Universität Heidelberg, 1386 gegründet.
Das heutige Bildungssystem in Deutschland hat
folgende Besonderheit. Nach 4 Jahren Grundschule muss man sich entscheiden
zwischen 3 möglichen Schulformen: der Hauptschule , der Realschule oder dem
Gymnasium.
Der Vielfalt menschlicher Begabungen
entspricht eine Vielfalt moglicher Bildungswege. Die Hauptschule (main school)
ist für Schüler gedacht, die nach dem Schulabschluss eine Lehre (профобразование ПТУ) machen wollen. In der Hauptschule sollen die Schüler auf das
Berufsleben vorbereitet werden. Die Hauptschule dauert neun Jahre. Am Ende
erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Hauptschulabschluss.
In der Realschule (intermediate school) können
die Schüler beispielsweise eine zweite Fremdsprache lernen. Im Vergleich zum
Gymnasium werden die Schülerinnen und Schüler einer Realschule berufsbezogener
(получить профессиональную ориентацию) ausgebildet.
Schüler, die auf das Gymnasium (grammar
school) gehen, besuchen diese Schule neun Jahre lang, bevor sie die
Abschlussprüfung (выпускной экзамен), das Abitur, ablegen. Das Gymnasium ist
für Schüler gedacht, die nach der Schule an einer Universität oder
Fachhochschule studieren möchten. Nach sechs Jahren können sich die Schüler in
verschiedenen Fächern spezialisieren. Im Vergleich zur Haupt- und Realschule
wird von den Schülern des Gymnasiums mehr Eigenmotivation erwartet.
Nach einem Hauptschulabschluss oder einem
Realschulabschluss gibt es viele Möglichkeiten, weiter auf die Schule zu gehen
und die allgemeine Hochschulreife (das Abitur) zu bekommen.
Zurzeit gibt es ungefähr (приблизительно) eine Millionen ausländische
Kinder, die in Deutschland zur Schule gehen. Da ihre Anzahl in den letzten
Jahren gestiegen ist, werden zusätzliche Deutschkurse in Schulen angeboten.
Ausländische Kinder, die nicht in Deutschland geboren wurden oder die Deutsch
als Zweitsprache gelernt haben, haben oft Schwierigkeiten mit der deutschen
Sprache. Ausländer, deren Kinder in Deutschland geboren und aufgewachsen sind,
befürchten (опасаться) oft, dass ihre
Kinder ihre kulturellen Wurzeln (корни) verlieren. Deshalb bieten deutsche Schulen jetzt auch Unterricht in
Sprachen wie Polnisch oder Türkisch an.
Behinderte (физически неполноценные) Schüler gehen
in Deutschland häufig in eine Sonderschule, wo es besondere Lernbedienungen
gibt.
Hochschulwesen in der BRD
Die 241
Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland sind mit wenigen Ausnahmen
staatliche Hochschulen. Es gibt verschiedene Hochschularten: Universitäten,
Technische Hochschulen und einige Hochschulen, die auf sonst an Universitäten angebotene
Fachrichtungen spezialisiert sind, Pädagogische Hochschulen, Kunsthochschulen
und Musikhochschulen, Fachhochschulen und Gesamthochschulen.
Die Universitäten
und die Technischen Hochschulen bilden traditionell den Kern des
Hochschulsystems. Sie stellen auch heute noch den quantitativ wichtigsten
Bereich dar. Als ihre Aufgaben werden meist sehr allgemein Forschung, Lehre und
Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses genannt; entsprechend haben sie
Promotions- und Habilitationsrecht. Ihr Fächerangebot umfasst die Theologie,
die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die Natur- und
Agrarwissenschaften, die Ingenieurwissenschaften und die Medizin. Die großen
Universitäten umfassen meist alle Fächerbereiche, in der Regel allerdings nicht
die Ingenieurwissenschaften. Die ursprünglich auf Ingenieurwissenschaften und
Naturwissenschaften beschränkten technischen Hochschulen sind inzwischen meist
um andere Fachrichtungen erweitert worden und haben ebenfalls
Universitätscharakter.
Neben den Universitäten
bestehen einzelne Hochschulen nur für Humanmedizin, Veterinärmedidizin,
Verwaltungswissenschaften oder Sportwissenschaften. Die Kirchen unterhalten für
die Ausbildung von Theologen zu den Theologischen Fakultäten der staatlichen
Universitäteneinige Hochschulen oder Fakultäten. In den letzten Jahren sind in
Koblenz und Witten-Herdecke kleine private Hochschulen für bestimmte
(insbesondere Medizin, Wirtschaftswissenschaften) entstanden.
Die Pädagogischen
Hochschulen (oder Erziehungswissenschaftlichen Hochschulen) sind nach 1945 aus
den Pädagogischen Akademien und anderen Einrichtungen der Lehrerausbildung
entwickelt worden. Sie bilden vor allem Lehrer für Grundschulen, Hauptschulen
und Sonderschulen aus, teilweise auch Lehrer für Realschulen bzw. Lehrer für
die Sekundarstufe I (die Ausbildung der Lehrer für Gymnasien und für berufliche
Schulen, teilweise auch der Realschullehrer, findet vor allem an Universitäten
und Technischen Hochschulen statt). Das Lehrerstudium wird mit einer
Staatsprüfung abgeschlossen. In Verbindung mit ihren Forschungsaufgaben in der
Erziehungswissenschaft und in den Fachdidaktiken haben die Pädagogischen
Hochschulen zum Teil das Promotionsrecht. In einer Reihe von Ländern sind die
Pädagogischen Hochschulen etwa seit 1970
in die Universitäten einbezogen worden, oft in der Form besonderer
Pädagogischer Fakultäten oder Fachbereiche. Selbständige Pädagogische
Hochschulen bestehen heute nur noch in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und
Schleswig- Holstein.
Die verschiedenen
Studienfächer werden grundsätzlich in der Form von Studiengängen angeboten.
Darunter ist eine bestimmte Abfolge von Lehrveranstaltungen und
Leistungsnachweisen und oder Prüfungen zu verstehen, die an der vorgesehenen
Abschlussprüfung orientiert ist. Im Einzelnen sind Inhalte und Aufbau des
Studiums in Studienplänen, Studienordnungen und Prüfungsordnungen geregelt. Die
Studiengänge sind an einem Vollzeitstudium orientiert. Besondere Angebote für
Teilzeitstudien gibt es im Wesentlichen nur an der Fernuniversität in Hagen,
darüber hinaus vereinzelt an Fachhochschulen.
Die Studiengänge
fuhren in der Regel zu einem berufsqualifizierenden Abschluss. Dies kann, je
nach dem Studienziel, eine Hochschulprüfung, eine Staatsprüfung oder eine
kirchliche Prüfung sein. Hochschulprüfungen sind die Diplomprüfung und die
Magisterprüfung. Sie werden von der einzelnen Hochschule geregelt (während
Staatsprüfungen von Land oder Bund geregelt sind).
Die Diplomprüfung
bildet den Abschluss insbesondere in den naturwissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen,
wirtschaflswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Studiengängen. Für
die Diplomprüfung muss auch eine Diplomarbeit angefertigt werden, die mehrere
Monate in Anspruch nimmt. Nach Bestehen der Prüfung wird ein Diplomgrad entsprechend
dem Studienfach verliehen.
Das Schulsystem in Deutschland
Nach den
Bestimmungen des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland liegt die
Kulturhoheit bei den Bundesländern. Da die Regelung des Schulwesens in
Deutschland Bestandteil dieser Kulturhoheit ist, regelt jedes der 16
Bundesländer sein Schulwesen in jeweils eigenen Schulgesetzen. Aber wir werden
auf jedes Land ausführlich nicht eingehen, sondern im Allgemeinen betrachten.
Schulpflicht
In ganz Deutschland
besteht Schulpflicht: Pflicht für Kinder und Jugendliche zu einem
Mindestschulbesuch. In Deutschland ist die Schulpflicht in den Schulgesetzen
der einzelnen Länder geregelt und gilt für alle Kinder und Jugendliche, die in
dem jeweiligen Bundesland wohnen. Die Schulpflicht beginnt nach vollendetem
sechstem Lebensjahr zum jeweils nächsten Schuljahresanfang. Für deren
Einhaltung sind die Erziehungsberechtigten zuständig, in der Regel also die
Eltern. Verstöße werden bestraft. Schulpflichtige Kinder und Jugendliche können
zwangsweise der Schule zugeführt werden.
Die Schulpflicht
endet mit vollendetem 18. Lebensjahr. Die allgemeine Schulpflicht
(Vollzeitschule) dauert neun bis zehn Jahre. Daran schließt sich eine
Berufsschulpflicht mit einer Dauer von drei Jahren (Teilzeitschule) an. Die
Teilzeitschulpflicht kann durch den Besuch einer Vollzeitschule ersetzt werden.
Das System der
allgemein bildenden Schulen in Deutschland
Die Schule beginnt
mit der Grundschule: Die Grundschule umfasst die so genannte Primarstufe: die
Klassenstufen eins bis vier. Danach folgt - je nach Bundesland - der Übergang
in die Sekundarstufe einer weiterführenden allgemein bildenden Schule (die
Hauptschule, die Realschule (Mittelschule), das Gymnasium, Gesamtschule) oder
in die Orientierungsstufe.
Der Eintritt in die
Grundschule kann durch den Besuch eines Schulkindergartens verschoben werden.
Behinderte Kinder, die in einer allgemeinen Schule nicht ausreichend gefördert
werden könnten, treten in die Sonderschule ein.
Für Kinder, die vom
Schulbesuch zunächst zurückgestellt worden sind, gibt es vorbereitende
Einrichtungen. Je nachdem, wo diese eingerichtet sind, werden sie
Schulkindergärten, Förder- oder Vorschulklassen genannt.
Die Lehrer an einer
Grundschule sind speziell im Umgang mit Kindern geschult und unterrichten meist
mehrere Fächer, damit die Kinder in festen Klassenverbänden mit wenigen
Lehrerwechseln lernen können. Die Grundschule vermittelt grundlegende
Kenntnisse und Fertigkeiten, wie Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten,
sowie Lern- und Arbeitsmethoden und soziale Verhaltensweisen, die für den
weiteren Schulbesuch wichtig sind.
Der Übergang in die
weiterführende Schule
Die 4 Jahre
Grundschule sind für alle gleich. Dann können sich die Schüler eine weitere
Schulform auswählen: Hauptschule, Realschule und Gymnasium. In einigen
Bundesländern sind diese drei Zweige in der Gesamtschule vereinigt. Dort
besuchen die Schüler zunächst eine Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6), in der
sie und ihre Eltern die Entscheidung für einen bestimmten Schultyp noch
überdenken oder ändern können.
Die Hauptschule
umfasst fünf oder sechs Klassen. Der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule
öffnet den Weg zu vielen Ausbildungsberufen in Handwerk und Industrie.
Die Realschule
steht zwischen Hauptschule und höherer Schule. Sie umfasst in der Regel sechs
Jahre von der 5. bis zur 10. Klasse und führt zu einem mittleren
Bildungsabschluss.
Das neunjährige
Gymnasium (5. bis 13 Schuljahrgang) ist die traditionelle höhere Schule in
Deutschland. In vielen Bundesländern gibt es Gymnasium mit reformierter
Oberstufe (11. bis 13. Schuljahr). In diesen Jahren sollen sich die Schüler
hauptsächlich mit den Fächern beschäftigen, die sie besonders interessieren.
Damit soll ihnen der Übergang zur Hochschule erleichtert werden. Das
Abschlusszeugnis der Gymnasien, das Reifezeugnis oder Abitur, berechtigt zum
Studium an wissenschaftlichen Hochschulen.
Die Hauptschule
bereitet den Jugendlichen vor auf Tätigkeiten als Geselle im Handwerk, Facharbeiter
in der Industrie, auf Tätigkeiten in der Landwirtschaft sowie auf alle Arten
von Tätigkeiten, für die eine Ausbildung nicht erforderlich ist. Die
Mittelschule, heute Realschule, bereitet vor auf Tätigkeiten im
Verwaltungsbereich, auf kaufmännische Berufe und auf Tätigkeiten im
Angestelltenbereich. Die Gymnasien bereiten auf ein Studium an Universitäten
und Hochschulen vor.
Die
Orientierungsstufe
Orientierungsstufe,
spezielle Schulform des allgemein bildenden Schulsystems, die nach der
Primarstufe (der Grundschule) auf den Besuch der weiterführenden Schulen der
Sekundarstufe (Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Gesamtschule)
vorbereiten soll.
Die
Orientierungsstufe umfasst die Klassenstufen fünf und sechs. Sie wurde Ende der
siebziger und Anfang der achtziger Jahre in einigen Bundesländern eingeführt
und soll zur Leistungsdifferenzierung und -bewertung beitragen und so eine
gezielte Zuweisung in die Schulformen des dreigliedrigen Schulsystems
ermöglichen. Die Schüler werden entsprechend ihrer schulischen
Leistungsfähigkeit in den unterschiedlichen Schulfächern in den Leistungsstufen
A, B oder C unterrichtet. Am Ende der Orientierungsstufe wird eine Empfehlung
ausgesprochen, welche Schulform des dreigliedrigen Schulsystems besucht werden
sollte: Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Die Orientierungsstufe
entspricht in ihrem Ansatz der Idee der integrierten Gesamtschule, in der nicht
generell in allen Fächern unterschiedlicher Unterricht angeboten wird, sondern
eine innere Leistungsdifferenzierung vorgenommen wird. So hofft man der
individuellen Leistungsfähigkeit des einzelnen Schülers besser gerecht zu
werden.
Sonderschulen
Behinderte Kinder und
Jugendliche werden in Sonderschulen unterrichtet. Früher sprach man von
Hilfsschulen. Heute versucht man auch die Bezeichnung "Sonderschule"
zu vermeiden. Die Bezeichnungen lauten dann z.B. Schule für Sehbehinderte oder
Schule für Lernbehinderte.
Es gibt
verschiedene Arten von Sonderschulen: Spezialschulen für Sehbehinderte und
Blinde, für Gehörbehinderte und Gehörlose sowie für Körperbehinderte bieten
unter Berücksichtigung der Behinderung eine den Allgemeinschulen vergleichbare
Ausbildung, zum Teil bis zum Abitur. In Sonderschulen für Lernbehinderte werden
Kinder unterrichtet, die erfolglos zwei Jahre in der Grundschule verbracht
haben. Eine Wiedereingliederung in eine allgemeine Schule wird dabei oft
angestrebt. Dieses Ziel verfolgen in der Regel auch Sonderschulen für
Sprachgeschädigte sowie für Verhaltensgestörte. Sonderschulen für geistig
Behinderte bieten eine Ausbildung in praktischen Tätigkeiten, der oft eine
lebenslange Betreuung in Behindertenwerkstätten folgt. Viele Sonderschulen sind
Ganztagsschulen oder Internate, außerdem ist einige ein Kindergarten
angegliedert. In den letzten Jahren ist die möglichst weitgehende Erziehung
gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern in Integrationsklassen zunehmend
diskutiert worden.
Eltern haben oft
Schwierigkeiten, sich damit abzufinden, dass ihr Kind in die Sonderschule soll
und sie wehren sich dagegen. Das ist besonders häufig so, wenn es sich um
Zuweisungen zur Schule für Lernbehinderte oder in die Schule für
Verhaltensauffällige handelt. In den meisten Fällen ist dem Wohl des Kindes
aber nicht gedient, wenn die Eltern Widerstand leisten. Die Zuweisung erfolgt
nie willkürlich, die Kinder werden begutachtet und getestet und die Eltern
werden in den Entscheidungsprozess einbezogen. In den Sonderschulen werden die
Kinder in kleinen Klassen von Lehrern unterrichtet, die für diese Aufgabe
besonders ausgebildet sind. In der Regel können die Lehrer auf die besonderen
Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers eingehen. In den meist zu großen Klassen
der anderen Schulen haben die Lehrer dazu keine Zeit und Gelegenheit.
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