Inhalt
Einleitung
Kapitel I. Das Bildungswesen in der Republik
Belarus.
1.1. Das Bildungswesen in der Republik
Belarus.
Kapitel II. Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland
2.1. Das
Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland. Allgemeines
2.2. Kindergarten
2.3. Die
Grundschule
2.4. Die
Orientierungsstufe
2.5. Die
Hauptschule
2.6. Die
Realschule
2.7. Das
Gymnasium
2.8. Die
Gesamtschule
2.9. Die
Waldorfschule
Kapitel III. Die
Sekundarstufe II
3.1. Sekundarstufe II
(Berufliches Schulwesen)
3.2. Die Hochschule
Zusammenfassung
Literatur
Einleitung
Тема моей
работы – это «Система образования в Германии и Беларуси». Образование
представляет одну из центральных проблем в Германии и заслуживает большого
внимания. Она необходима и является помощью для достижения детьми с
определенного возраста специфических знаний, умений, навыков. А так как в
Германии существуют различные типы школ, дети обучаются в этих школах в
зависимости от своих способностей, от склада ума. Система образования в
Германии способствует приобретению таких знаний, которые необходимы для
получения профессионального образования или высшего образования.
Эта тема
является для меня актуальной, так как в скором будущем я оканчиваю школу и мне
хотелось бы рассмотреть все альтернативы моего дальнейшего образования. Я
прочитала достаточно литературы о системе образования в нашей стране, но так
как в школе я изучаю немецкий язык, я хотела бы как можно больше узнать о
системе образования в Германии. Меня волнуют следующие вопросы: Что нужно
современному молодому человеку для того, чтобы чувствовать себя комфортно в
новых социально-экономических условиях жизни? Какую роль должна играть школа, и
какой она должна быть в XXI веке, чтобы подготовить человека к жизни и труду? Я
читала о том, что зарубежные и отечественные ученые говорят о несоответствии
современной системы образования объективным требованиям нынешнего этапа
общественного развития. Я думаю, что переворот в технике, науке и других
областях требует от специалиста глубоких и прочных знаний. Поэтому роль
современной системы образования очень важна. Ученые работают над реформами в
образовании, и я думаю, что они помогут молодым людям реализовать себя,
получить качественное образование, быть нужным в обществе.
Целью
данной работы является узнать о системе образования в Германии, обобщить
собранный материал по системе образования, сравнить и выявить отличия в
системах образования Беларуси и Германии.
Осуществление
цели данного исследования потребовало решения ряда задач:
·
изучить систему
образования в Республике Беларусь;
·
обобщить собранный
материал по системам школьного, профессионального, высшего образования в
Германии;
·
изучить систему
образования в Федеративной Республике Германия;
·
провести сравнительный
анализ систем образования двух республик, выявить сходства и различия.
Объектом
данного исследования выступает система образования в Республике Беларусь и
Федеративной Республике Германия.
Предмет
исследования: сеть дошкольных, школьных и профессиональных учреждений
образования в Германии и Беларуси
Методы, с помощью
которых проводилось данное исследование:
·
изучение литературы;
·
самостоятельные
умозаключения;
·
сравнительный анализ.
Результаты
данного исследования могут быть использованы на уроках немецкого языка в 9 и 10
классах как дополнительный материал в рамках изучения тем «Учеба»,
«Образование».
Kapitel I.
Das Bildungswesen in der Republik Belarus.
1.1. Das
Bildungswesen in der Republik Belarus.
Jedem Bürger
der Republik Belarus stehen ohne Unterschied des Geschlechts, der Nationalität,
der sozialen Herkunft, der Religion und Weltanschauung entsprechend seinen
Fähigkeiten die Wege zu allen Bildungseinrichtungen offen. Das gesamte
Bildungswesen der Republik Belarus steht unter dem Aufsicht des Staates und
alle Bildungseinrichtungen – sieht man von den privaten ab – sind staatlich.
Der Staat kommt für die Sackosten (Gebäude, Einrichtungen, Geräte) auf, der
Staat bezahlt auch die Gehälter der Lehrer.
Die Bildungsleiter beginnt mit der Vorschulerziehung, Kinderkrippen und
Kindergruppen, die die unterste Stufe des Bildungssystems der Republik Belarus
bilden. Kindererziehung und Kinderbetreuung spielen in der Republik Belarus
nach wie vor eine große Rolle im Familienleben. Die Kinder zwischen einem und
drei Jahren werden während der Arbeitszeit der Mütter in Kinderkrippen betreut.
Die der- bis sechsjährigen Kinder besuchen Kindergarten. Sie haben die Aufgabe,
die körperlichen und geistigen Kräfte der Kinder zu entwickeln, ihre
individuellen Fähigkeiten zu fordern. Ihnen werden elementare Kenntnisse für
den Eintritt in die allgemeinbildende Schule vermittelt. Das Programm der Erziehung
der Kinder im Kindergarten wird erweitert. Das fordert die rasche Entwicklung
der Gesellschaft. Man bemüht sich, schon kleine Kinder mit den Realien der
umgebenden Welt bekanntzumachen. Die Krippen und Kindergärten in der Republik
Belarus sind Ganztagseinrichtungen. Sie schließen die Versorgung der Kinder mit
Frühstück, Mittagessen, Abendbrot ein. Der Besuch dieser Einrichtungen ist
nicht kostenlos.
Das Schulsystem
der Republik Belarus ist im Gegensatz zum Schulsystem der BRD nur senkrecht
gegliedert und ist schneller und alle Stufen der Schule werden in einem
Klassenverband absolviert.
Das Herzstück
des Bildungssystems ist die allgemeinbildende Mittelschule, die in letzter Zeit
reformiert wird. Der Besuch der Schule ist in Weißrussland kostenlos. Die
Eltern müssen die Lehrbücher auf eigene Kosten besorgen.
Außer der
traditionellen Mittelschule sind auch neue Schultypen entstanden. Lyzeen und
Gymnasien. Dort haben die Schüler mehr Möglichkeiten, eigene Schwerpunkte im
Lernen setzen indem sie verschiedene Bildungsrichtungen mit dem vertieften
Erlernen bestimmter Fächer wählen.
Das Schulgesetz der Republik Belarus verpflichtet alle Kinder nach Vollendung
des sechsten Lebensjahres zum gemeinsamen Besuch zunächst der Grundschulen
(Unterstufe), die Klassen 1 bis 4 umfassen. Die Unterrichtsstunden in der 1.
Klasse sind auf 35 Minuten gekürzt. Die Aufgabe der Grundschule ist es, das
Interesse der Kinder zum Lernen zu erwecken. In der Grundschule bewerben die
Schüler Grundfertigkeiten im Lesen und Schreiben. Den Kindern werden auch
Kenntnisse und Fertigkeiten in der Mathematik vermittelt, sowie Einblicke in
Erscheinungen der Umwelt, der Arbeit gewährt. In allen Schulen beginnt man
schon seit der 3. Klasse eine Fremdsprache zu erlernen. Viele von den
Grundschulen sind Ganztagsschulen. Das Kind wird hier mit Mittagessen versorgt,
macht dann seine Hausaufgaben und hat die Möglichkeit in verschiednen
Arbeitsgemeinschaften mitzuwirken.
In der
Mittelstufe (5—9) werden die Kinder ausführlicher mit dem gesellschaftlichen
Leben, der Arbeit, der Wissenschaft, Technik und Kultur vertraut gemacht.
Mittelstufe wird noch Basisschule genannt. Hier können die Schüler an
fakultativen Kursen in Mathematik, Physik, Naturwissenschaften und
Fremdsprachen teilnehmen, um sich mit interessanten Fragen zu beschäftigen, die
Freizeit intensiv und zielgerichtet zu nutzen, Berufs- und Studienwünsche zu
entwickeln.
Nach der 9. Klasse legen die Schüler die Prüfungen ab und können entweder die
Schule weiter besuchen oder eine Berufsausbildung einnehmen. Der erfolgreiche
Abschluss der 9—jährigen Schule gibt dem Schuler das Recht auf weitere Ausbildung:
in der Berufsschule, Fachschule oder oberen Klassen der allgemeinbildenden
Schule. Die Berufsausbildung vermittelt den Lehrlingen umfassende Kenntnisse
und Fertigkeiten ihrer beruflichen Tätigkeit als Facharbeiter.
Die Oberstufe (10—11 Klassen) schließt die Allgemeinbildung in der Schule ab.
In den älteren Klassen besuchen die Schüler den so genannten Lehrproduktionskomplex.
Hier erwerben sie einen Beruf, indem sie theoretischen und praktischen
Unterricht besuchen. Nach der Beendigung der 11—jährigen allgemeinbildenden
Mittelschule (Obersstufe) bekommen die Schulabgänger Reifezeugnisse. Es gibt
Sonderschulen und Klassen mit vertieftem Unterricht in Mathematik, Physik.
Geistesfächern und Fremdsprachen. Daneben gibt es noch Kinder- und Jugendsportschulen und Musikschulen.
Nach dem Abschluss der Schule legen die Schüler die Prüfungen ab und bekommen
Reifezeugnisse.
Sie können jetzt die Berufsqualifikation erwerben, aber auch an die Hochschule
oder Universität gehen. Die Hochschulbildung ist die höchste Stufe des
Bildungswesens in der Republik Belarus. Aber junge Leute mit dem Reifezeugnis
haben ihre Sorgen. In den meisten Studienfächern wesentlich mehr
Studienbewerber gibt, als Studienplätze vorhanden sind. Die Studienbewerber
müssen sehr gut zentralisiertes Testen bestehen. Nur diejenigen, di bei dem
zentralisierten Testen die besten Leistungen gezeigt haben, können mit einem
Studienplatz rechnen. Viele Schulabgänger beginnen auch nach dem Abitur ihre
Lehrzeit in verschiedenen Berufen: in Industriebetrieben oder Berufs- und
Fachschulen.
Das Studium an den staatlichen Hochschulen ist gebührenfrei. An den
nichtstaatlichen Hochschulen muss man das Studium bezahlen. Aber auch an den
staatlichen Lehranstalten gibt es gebührenpflichtige Form der Bildung.
Aufgabe aller
Bildungseinrichtungen ist es, allseitig und harmonisch entwickelte
Persönlichkeiten heranzubilden, die bewusst das gesellschaftliche Leben
gestalten, einen ständigen Nachwuchs heranzubilden.
In der Republik
Belarus gibt es ein dichtes Netz von Hochschulen aller Art:
·
Universitäten
·
Akademien
·
Institute
·
Höhere Colleges und
Militärschulen
An weißrussischen Hochschulen kann man ein Diplom, einen Bachelor und
einen Magister als Abschlussexamen anstreben.
Kapitel II. Das
Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland
2.1. Das
Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland. Allgemeines
Das Grundgesetz
gibt jedermann das Recht, seine Persönlichkeit frei zu entfalten und Schule,
Ausbildungsstätte wie Beruf nach den jeweiligen Neigungen und Fähigkeiten frei
zu wählen. Die Bildungspolitik der BRD verfolgt dabei das Ziel, jedem Einzelnen
eine optimale Förderung und eine gute Ausbildung zu ermöglichen.
Das Schulwesen
der BRD steht unter der Aufsicht des Staates. Für die Schulangelegenheiten sind
die Bundesländer selbst zuständig. Deswegen treten in jedem Bundesland
Unterschiede auf. Zum Beispiel bestimmen die Länder selbst die Zeit für die
Ferien und auch die Stundenpläne der Schulen.
Die Bildungspolitik
verfolgt das Ziel, jedem einzelnen eine optimale Förderung und eine
qualifizierte, seinen Interessen entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. Zu
den Leitlinien der Bildungspolitik gehört die Erziehung der jungen Menschen zu
mündigen Bürgern, die zur Mitverantwortung in der Demokratie bereit sind. In
die Bildung werden in Deutschland große Geldsummen investiert.
„Das Schulsystem
in der Bundesrepublik ist so kompliziert, dass nur Genies sich daran
zurechtfinden können“. Diese ironische Bemerkung einer ausländischen Studentin
ist gewissermaßen richtig. Ein Kind, das von Hamburg nach Bayern umzieht, wird
beim Schulwechsel andere Lehrpläne, sogar andere Schultypen vorfinden.
Erziehung und Bildung gehören in die Verantwortung der einzelnen Bundesländer.
Die Schulen in
Deutschland und in Belarus haben ziemlich viel Gemeinsames. In beiden Ländern
gehen die Kinder mit 6 Jahren in die Schule. Dann beginnt die Grundschule, die
vom ersten bis zum vierten Schuljahr dauert. Auf dem Stundenplan sind auch so
wie in Belarus viele Fächer: z.B. Muttersprache, Mathe, Geschichte, Biologie,
Kunst, Physik, Chemie usw. Die deutschen Kinder erlernen noch Religion dazu.
Wichtige
allgemeine Kennzeichen des deutschen Systems sind:
Die Schulen sind
öffentlich, stehen also unter der Aufsicht des Staates. Privatschulen besuchen
nur ganz wenige. Die Schulpflicht besteht vom vollendeten sechsten bis zum 18.
Lebensjahr, also für zwölf Jahre. Die Schule ist kostenlos (wie später auch die
Universität). Die Lehrmittel, vor allem Schulbücher, werden den Schülern zum
Teil ebenfalls kostenlos gegeben.
Das Schuljahr
beginnt nach den Sommerferien, die 6-7 Wochen dauern. Weitere kurze Ferien gibt
es zu Weihnachten, Ostern, zu Pfingsten und im Herbst. Der Unterricht findet
normalerweise vormittags von Montag bis Freitag statt, Ganztagschulen sind
selten. Für den Nachmittag werden die Hausaufgaben aufgegeben. Die
Unterrichtsstunde dauert 45 Minuten, 30 Stunden in der Woche sind es in der
Regel in den oberen Klassen.
Es gibt
Religionsunterricht in den Schulen. Vom 14. Lebensjahr an können Schüler selbst
entscheiden, ob sie daran teilnehmen wollen. In den meisten Bundesländern ist
die christliche Gemeinschaftsschule eingeführt worden. Das sind Schulen, in
denen nur der Religionsunterricht getrennt nach Konfessionen erteilt wird. In
der Regel besuchen Jungen und Mädchen gemeinsame Klassen. Der
evangelische Religionsunterricht als auch der katholische Religionsunterricht
ist ordentliches Lehrfach. Die Note ist versetzungsrelevant. Eine
Teilnahmepflicht besteht für alle Schülerinnen und Schüler, die der
Evangelischen Kirche angehören. Eine Abmeldung vom Religionsunterricht ist
möglich. Der evangelische Religionsunterricht wird in Übereinstimmung mit der
Lehre und den Grundsätzen der Evangelischen Kirche erteilt. Er hat die Aufgabe,
die eigene Religion – aber auch andere Religionen – kennen und verstehen zu
lernen. Er bietet die Möglichkeit, die Botschaft des christlichen Glaubens und
die Lebenswirklichkeit sowie die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler
aufeinander zu beziehen und in Einklang zu bringen. Ihnen wird die Möglichkeit
eröffnet, das eigene Leben und die Welt mit dem Zuspruch und dem Anspruch des
christlichen Glaubens zu verstehen und zu gestalten.
Elternsprechtage,
zu denen die Schule einlädt, sind gute Gelegenheiten offen und vertrauensvoll
mit den Lehrerinnen und Lehrern zu sprechen.
Alle Eltern,
deren Kinder dieselbe Klasse besuchen, treffen sich in der Regel in jedem
Halbjahr zur Klassenpflegschaftssitzung, um alle Angelegenheiten der Klasse zu
beraten. Bei der ersten Klassenpflegschaftssitzung im Schuljahr wählen sie auch
den Vorsitz und die Stellvertretung, die die Interessen der Klasse innerhalb
der Schulpflegschaft vertreten und mit beratender Stimme an den
Klassenkonferenzen teilnehmen.
Auf Schulebene
entsenden die Eltern ihre Vertreter in die Fachkonferenzen, in denen zum
Beispiel über die Einführung von Schulbüchern und weiteren Lernmedien beraten
wird.
In der
Schulkonferenz, dem obersten Mitwirkungsgremium der Schule, sind Eltern und
Lehrer in gleicher Anzahl vertreten. Zu den Aufgaben der Schulkonferenz gehört
z. B. die Wahl der Schulleiterin oder des Schulleiters.
Zweimal im Jahr
erhalten die Schüler in Deutschland ein Zeugnis. In jedem Fach schreibt man
während des Schuljahres Klassenarbeiten (Klausuren) und Tests. Am Ende des
Schuljahres ist jeder auf sein Zeugnis gespannt. Wenn man zwei Fünfen auf dem
Zeugnis hat, dann muss man entweder die Klasse noch mal wiederholen, oder man
muss von der Schule gehen. Es gibt noch eine andere Möglichkeit: nach den Sommerferien
kann der Schüler eine Prüfung ablegen. Wenn er die Prüfung besteht, versetzt
man ihn in die nächste Klasse. Wenn man in Deutschland 2-3 schlechte Noten
(5/mangelhaft, 6/ungenügend) im Zeugnis am Ende des Halbjahres hat, dann muss
man die Klasse wiederholen, also sitzen bleiben. Wer nicht sitzen bleibt, der
wird in die nächste Klasse versetzt. Notensystem: 1 - "sehr gut", 2 –
"gut", 3 – "befriedigend", 4 – "ausreichend", 5 –
"mangelhaft", 6 – ungenügend. Dieses Notensystem gebraucht man in allen
Schulen. Das verhalten schätzt man: sehr gut, gut, befriedigend,
unbefriedigend. Sehr beliebt sind von den deutschen Kindern die traditionellen
Klassenfahrten, die oft zweimal im Jahr stattfinden.
2.2. Der
Kindergarten
Die meisten Kinder
im Alter zwischen 3 und sechs Jahren gehen in den Kindergarten. Heute besuchen
rund 80 Prozent aller Kinder einen Kindergarten.
Der Kindergarten ist
eine deutsche Einrichtung, die von vielen Ländern übernommen wurde. Er gehört
nicht zum staatlichen Schulsystem, sondern zum Bereich der Jugendhilfe. Träger
der Kindergärten sind weit überwiegend Kirchen und Gemeinden, manchmal auch
Betriebe und Vereine. Es gibt auch private Kindergärten. In Elterninitiativen
schließen sich Eltern zusammen, die sich eine andere, alternative Erziehung für
ihre Kinder wünschen. In einigen westlichen Regionen Deutschlands gibt es kaum
mehr freie Kindergartenstellen, die die große Nachfrage befriedigen könnten.
Wegen der langen Wartelisten auf einen freien Kindergartenplatz melden manche
Eltern ihre Kinder schon zur Geburt in einem Kindergarten an, um sicherzugehen,
dass ihr Kind einen Kindergarten besuchen kann, sobald es alt genug ist.
Viele
Kindergärten haben Betreuungszeiten von zwei bis drei Stunden am Vormittag. Arbeiten
beide Eltern, kann die Betreuung manchmal auf den Nachmittag ausgeweitet werden
und acht bis neun Stunden betragen. (natürlich sind die Kindergartengebühren
bei einer längeren Betreuung höher.) Normalerweise besuchen Kinder den
Kindergarten von Montag bis Freitag, wobei manche Kindergärten zusätzlich
besondere Betreuungszeiten für Kinder von Schicht- und Wochenendarbeitern
anbieten. In manchen Städten gibt es zusätzlich Kinderkrippen mit den gleichen
Leistungen für Kinder unter drei Jahren.
Kindergärten sind in
der Regel eine gute Möglichkeit für Kinder, um den deutschen Lebensstil
anzunehmen. Man muss beachten, dass manche Kindergärten alle Kinder von drei
bis sechs Jahren gemeinsam spielen lassen. In solchen Kindergärten findet man
keine Einteilung in die Altersstufen, in Gruppen oder Spielgemeinschaften.
Der Besuch ist
freiwillig, aber nicht ganz kostenlos. Unter „Vorschule" versteht man
besondere Programme, die die Kinder auf die Schule vorbereiten. Die Kinder
lernen dabei vor allem spielerisch.
2.3. Die Grundschule
Mit 6 Jahren
kommen Kinder in Deutschland in die Grundschule. Die Einschulung ist ein
wichtiger Schritt im Leben eines Kindes. Und natürlich ist sie auch ein Fest
für Kinder und Eltern.
In Deutschland
bereiten Eltern dieses Fest vor. Zuerst kaufen sie eine bunte Tüte. Manchmal
basteln Kinder ihre Schultüten selbst. Gewöhnlich ist die Tüte kegelförmig und
ziemlich groß. Eltern, Verwandte und Freunde füllen diese Tüte mit Süßigkeiten:
Bonbons, Schokoriegeln, Lollys. Man kann auch eine Taschenlampe, einen
Schlüssel-Anhänger und ein kleines Bilderbuch reinlegen. Dann machen sie oben
eine bunte Schleife, hängen ein kleines Kuscheltier dran und tragen die Tüte in
die Schule. Der Lehrer legt alle Tüten im Kreis auf den Boden.
Am Tag der
Einschulung stehen die Kinder früh auf und gehen mit den Eltern zum ersten Mal
in die Schule. Sie haben gute Laune, weil sie sehr schön aussehen und weil sie
etwas Neues erleben. Lehrerinnen und Schulleiter zeigen den Kindern und Eltern
die Klassenzimmer. Alle versammeln sich in der Aula. Zuerst begrüßt sie der
Schuldirektor. Er wünscht ihnen alles Gute. Die älteren Kinder sagen Gedichte
vor und singen Lieder.
Dann gratuliert
der Lehrer den Abc-Schülern zur Einschulung und schenkt jedem eine Tüte.
Nachdem alle Kinder ihre Geschenke bekommen haben, gehen sie ins Klassenzimmer.
Auf den Schulbänken liegen Hefte, Kugelschreiber und Bleistifte für jeden
Schüler bereit. Bevor sie sich auf ihre Plätze setzen, wird ein Gemeinschaftsfoto
gemacht.
Nach einer Weile
lässt der Lehrer die Abc-Schüler nach Hause gehen. Zu Hause bekommen die Kinder
noch mehr Süßigkeiten von ihren Nachbarn. Am Abend kommen Gäste. Alle setzen
sich an den Tisch, essen und trinken. So feiern die Deutschen die Einschulung.
Die Grundschule umfasst vier
Klassen. Die Schüler bekommen Kenntnisse im Lesen, Rechnen, Schreiben, werden
mit der Naturkunde, Kunst und anderen Fächern bekannt gemacht. In vielen
Grundschulen lernt man auch eine Fremdsprache. Außerdem führen die Lehrer im
Sachkundeunterricht an di Grundlagen der späteren Fächern Sozialkunde,
Geschichte, Erkunde, Biologie, Physik und Chemie heran. Im Musik-, Kunst- und
Handarbeits- bzw. Werkunterricht können die Schüler ihre schöpferischen Kräfte
ausprobieren. Auch Sport gehört zum Lehrplan der Grundschulen. Lernziele in der Grundschule
Zu den
Lernzielen in der Grundschule in Deutschland zählen in den Fächern Deutsch,
Englisch, Mathematik, Sachunterricht u.a.:
- Lesen und
Schreiben lernen
- Erlernen von
Orthografie und schriftlicher Ausdrucksweise
- Erlernen der
Grundrechenarten
- Grundlagen der
Geometrie
- Erlernen der
Uhrzeit
- Grafische
Grundlagen
- Musik
- Erlernen der
Grundprinzipien der Demokratie
- Verkehrserziehung
Die Anzahl der Unterrichtsstunden an
Grundschulen hängt von der Klassenstufe und dem Alter des Kindes ab und beträgt
zwischen 20 und 30 Stunden pro Woche. Die Lehrer an einer Grundschule
sind speziell im Umgang mit Kindern geschult und unterrichten meist mehrere
Fächer, damit die Kinder in festen Klassenverbänden mit wenigen Lehrerwechseln
lernen können. Die Noten werden nur in den Klassen 3 und 4 gegeben.
Seit dem
Schuljahr 2005/2006 ist die Schuleingangsphase an den Grundschulen in
Nordrhein-Westfalen eingeführt, welche die Klassen 1 und 2 umfasst und die
Schulkindergärten integriert. Ziel ist es, den Start der Kinder in der
Grundschule durch eine Flexibilisierung und eine didaktische und
organisatorische Neuausrichtung des ersten und zweiten Schuljahres erfolgreicher
zu gestalten.
Nach vier
Schuljahren haben die Schüler in der Regel die Grundschulzeit beendet. Nach den
Grundschuljahren kann jeder Schüler eine andere Schulform auswählen. Es kommt
die große Entscheidung, ob das Kind auf das Gymnasium, die Realschule oder die
Hauptschule oder als Alternative in die Gesamtschule gehen soll. (Nur das
Gymnasium und die Gesamtschule führen direkt zur Universität). . Die Eltern erhalten danach eine Empfehlung des Lehrers für eine
weiterführende Schule für ihr Kind. Diese Empfehlung basiert auf der
Einschätzung der Leistungen, Fähigkeiten und Interessen des Kindes durch den
Lehrer. Sollte ein Kind den Unterrichtsstoff langsamer aufnehmen als seine
Mitschüler, würde der Lehrer den Eltern beispielsweise raten, ihr Kind an einer
Sonderschule für Kinder mit Lernschwierigkeiten anzumelden.
2.4. Die
Orientierungsstufe
Aufgrund der unterschiedlichen/vielen Schultypen und
des Leistungsdrucks ist das deutsche Schulsystem sehr steif und wird wegen der
Festlegung der Schullaufbahn in frühen Schuljahren sehr kritisiert. Sei Jahrzehnten
streiten sich die Bildungspolitiker um die Gestaltung des Sekundarbereichs I.
Das ursprüngliche Ziel, das dreigliedrige Schulsystem durch Gesamtschulen zu
ersetzen, lässt sich schwer durchsetzen. In vielen Bundesländern hat aber
bereits ein zweigliedriges Schulsystem durch das dreigliedrige abgelöst und es
gibt dort in der Sekudarstufe I nur noch zwei Schultypen: Realschule und
Gymnasium. Trotzdem besucht die Mehrheit aller Schüller in Deutschland noch
immer mehr entweder eine Haupt-, eine Realschule oder Gymnasium. Die 4 Jahre
Grundschule sind für alle gleich. Dann können sich die Schüler eine weitere
Schulform auswählen: Hauptschule, Realschule und Gymnasium. In einigen
Bundesländern sind diese drei Zweige in der Gesamtschule vereinigt. Dort
besuchen die Schüler zunächst eine Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6), in der
sie und deshalb werden die Klassen 5 und 6
in den verschiedenen Schultypen sehr oft als „Orientierungsstufe“ angeboten,
in der ein Wechsel leichter möglich ist. Die Eltern überdenken die Entscheidung
für einen bestimmten Schultyp oder können ändern. Die Orientierungsstufe
umfasst die Klassenstufen fünf und sechs. Sie wurde Ende der siebziger und
Anfang der achtziger Jahre in einigen Bundesländern eingeführt und soll zur
Leistungsdifferenzierung und -bewertung beitragen und so eine gezielte
Zuweisung in die Schulformen des dreigliedrigen Schulsystems ermöglichen. Die
Schüler werden entsprechend ihrer schulischen Leistungsfähigkeit in den
unterschiedlichen Schulfächern in den Leistungsstufen A, B oder C unterrichtet.
Am Ende der Orientierungsstufe wird eine Empfehlung ausgesprochen, welche
Schulform des dreigliedrigen Schulsystems besucht werden sollte: Hauptschule,
Realschule oder Gymnasium. Die Orientierungsstufe entspricht in ihrem Ansatz
der Idee der integrierten Gesamtschule, in der nicht generell in allen Fächern
unterschiedlicher Unterricht angeboten wird, sondern eine innere
Leistungsdifferenzierung vorgenommen wird. So hofft man der individuellen
Leistungsfähigkeit des einzelnen Schülers besser gerecht zu werden.
2.5. Die Hauptschule
Mehr als ein
Drittel geht in die Hauptschule. Hauptschulen sind geeignet für Schüler mit
geringerer schulischer Begabung. In der Hauptschule sollen die Schüler auf das
Berufsleben vorbereitet werden, und so werden außer theoretischem Wissen
praktische Kenntnisse und Fertigkeiten besonders gefordert. Der Unterricht der
Hauptschule zielt auf die Berufsreife der Schüler, er ist sehr stark
praxisbezogen, handlungs- und methodenorientiert, ohne aber auf
Wissenschaftsorientierung zu verzichten. Der Lehrplan entspricht grundsätzlich
dem der anderen Schulformen. Ausnahme: Das Fach Arbeitslehre wird verstärkt
unterrichtet und ist in einigen Bundesländern Hauptfach anstelle der ersten
Fremdsprache (in der Regel Englisch). Die Bildung in der Hauptschule dauert 5
oder 6 Jahre. Also, zur Hauptschule gehen die Schüler in den meisten
Bundesländern fünf Jahre, von der 5. bis zur 9. Klasse. In den meisten Ländern
können sie freiwillig ein 10. Schuljahr anhängen. Die Hauptschule ist die
Pflichtschule für alle Schüler, die nicht nach der Grundschule oder der
Orientierungsstufe in eine Realschule, ein Gymnasium oder eine Gesamtschule
übertreten. Der Übergang in eine andere Schulart ist während und besonders nach
der Zeit in der Hauptschule ist möglich. Besonderheit der Hauptschule liegt
darin, dass die Vorbereitung auf den Einstieg ins spätere Berufsleben eine sehr
große Rolle spielt. Hauptschule bereitet die Schüler auf eine Berufsausbildung
vor. Damit wollen die Hauptschulen ihren Absolventen die Berufswahl
erleichtern. Die Hauptschule vermittelt eine allgemeine Bildung als Grundlage
für eine praktische Berufsausbildung. Ab der 5. Klasse lernen alle Hauptschüler
eine Fremdsprache. Außerdem bekommen sie Unterricht in den Fächern Deutsch,
Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Geschichte, Arbeitslehre,
Religion (oder ein Ersatz), Musik, Kunst, Politik und Sport. In der Regel haben
Hauptschüler 30 bis 33 Stunden pro Woche. Die Hauptschulabgänger erhalten den Hauptschulabschluss,
in einigen Ländern bei besonderen Leistungen den qualifizierten
Hauptschulabschluss. Der Hauptschulabschluss ermöglicht den Besuch einer
Berufs- oder Berufsfachschule. Nach Beendigung der Hauptschule beginnen die
Jugendlichen normalerweise eine Lehre in einem handwerklichen Betrieb, die
meistens mit Unterricht in der Berufsschule kombiniert wird. Die Hauptschule
bereitet den Jugendlichen vor auf Tätigkeiten als Geselle im Handwerk,
Facharbeiter in der Industrie, auf Tätigkeiten in der Landwirtschaft sowie auf
alle Arten von Tätigkeiten, für die eine Ausbildung nicht erforderlich ist.
Die
Hauptschulen verlieren im deutschen Bildungssystem immer mehr an Bedeutung. Nur
noch jeder zehnte Schüler besucht eine Hauptschule. Einige Bundesländer haben
begonnen, die Hauptschule abzuschaffen. Sie wollen ein zweigliedriges System
aus Stadtteilschulen und Gymnasien einführen. Oder Haupt- und Realschulen
sollen zu Gemeinschaftsschulen verschmelzen.
2.6.
Die Realschule
Die anderen
Wege der I. Sekundarstufe sind die Realschule oder das Gymnasium. Die
Realschule steht zwischen der Hauptschule und dem Gymnasium. Die Realschule umfasst
die Klassen 5-10 und beginnt mit einem Probehalbjahr. Wenn die Schüler in
diesem Halbjahr gute Leistungen zeigen, können sie weiterlernen. Realschule bietet
ein größeres Unterrichtsangebot für normal begabte Schüler. Der Unterricht im
Pflichtbereich wird in folgenden Fächern bzw. Lernbereichen erteilt:
ü
Deutsch, Gesellschaftslehre
(Erdkunde, Geschichte, Politik), Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie,
Physik, Chemie), Englisch (1. Fremdsprache), Kunst/Musik/Textilgestaltung, Religionslehre,
Sport.
Fester
Bestandteil des Unterrichtsangebots sind die so genannten Ergänzungsstunden.
Sie dienen vor allem der Förderung in den Fächern Deutsch, Englisch und
Mathematik und im Lernbereich Naturwissenschaften. Nach Entscheidung der Schule
stehen sie aber auch für den Unterricht in einer weiteren Fremdsprache sowie
für das Fach Hauswirtschaft ab Klasse 9 zur Verfügung.
Ab der 7. Klasse besteht für die Schüler die
Möglichkeit, im Rahmen des sogenannten Wahlpflichtunterrichts zwischen
unterschiedlichen fachlichen Profilen zu wählen. Die Schülerinnen und Schüler
können im Wahlpflichtbereich individuelle Akzente setzen und zwischen
unterschiedlichen Schwerpunkten wählen. In der Regel bieten die Profile an:
ein
naturwissenschaftlich-technische Schwerpunkt mit den Fächern Biologie, Chemie,
Physik, Technik oder Informatik;
• ein
sozialwissenschaftlicher Schwerpunkt mit Sozialwissenschaften;
• ein
musisch-künstlerischer Schwerpunkt mit Musik oder Kunst. Jede Realschule bietet
einen fremdsprachlichen Schwerpunkt an, in dem die in Klasse 6 unterrichtete
zweite Fremdsprache als Schwerpunktfach bis zum Ende der Klasse 10 fortgeführt
werden kann. Welche Richtungen oder Wahlmöglichkeiten angeboten werden, hängt
vom jeweiligen Bundesland und gegebenenfalls auch von der einzelnen Schule
selbst ab. Hinzu
kommen je nach Möglichkeiten der Schule
Im
jeweiligen Schwerpunktfach werden schriftliche Arbeiten geschrieben. Die
Realschule kommt mit diesen Angeboten den unterschiedlichen Interessen und
Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler entgegen.
Ausgelegt
ist die Realschule für Schüler, die eine Lehre in einem kaufmännischen Betrieb
oder einem medizinischen Beruf (z.B. Krankenschwester) absolvieren möchten. Der
Schwerpunkt in Realschulen liegt verstärkt im mathematischen Bereich und in der
Vermittlung von Sprachkenntnissen, weniger im Handwerk.
Der Abschluss
dieser Realschule führt zu einem mittleren Bildungsabschluss. Dieser
Realschulabschluss gibt das Recht in einer Fachschule oder einer Fachoberschule
zu studieren. In der Realschule können die Schüler beispielsweise eine
zweite Fremdsprache lernen. Im Vergleich zum Gymnasium werden die Schüler einer
Realschule berufsbezogener ausgebildet. Das Abschlusszeugnis der Realschulen
bietet im Allgemeinen die Grundlage für gehobene Berufe aller Art und
berechtigt zum Besuch der Fachoberschule, des Fachgymnasiums. Die Realschule
vermittelt eine erweiterte allgemeine Bildung.
2.7.
Das Gymnasium
Das neunjährige Gymnasium ist die traditionelle
hohe Schule in Deutschland. Das
Gymnasium vermittelt eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein
Hochschulstudium notwendig ist und für eine berufliche Ausbildung qualifiziert.
Der Unterricht soll zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen
anleiten und zu abstrahierendem, analysierendem und kritischem Denken führen. Im Gymnasium beschäftigen sich die Schüler
mit Fächern, die sie besonders interessieren und welche ihren Neigungen entsprechen.
Durch diese Wahl wird ihnen der Übergang zur Hochschule erweitert. Gymnasium
bereitet die Schüler auf eine höhere bzw. akademische Ausbildung vor und
schließt mit dem Abitur (die Voraussetzung zu einem Studium an einer
Universität) ab. Dieser Schultyp ist der anspruchsvollste mit 32 bis 40
Unterrichtsstunden pro Woche und sehr vielen Hausaufgaben.
Der
Unterricht in der Sekundarstufe I wird in folgenden Fächern und Lernbereichen
erteilt:
ü
Deutsch, Gesellschaftslehre
(Geschichte, Politik, Erdkunde), Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie,
Physik, Chemie), Englisch, zweite , auch dritte Fremdsprache, Kunst, Musik, Religionslehre,
Sport.
Die
Unterrichtsfächer in der gymnasialen Oberstufe sind drei Aufgabenfeldern
zugeordnet:
·
dem
sprachlich-literarisch-künstlerischen;
·
dem
gesellschaftswissenschaftlichen;
·
dem mathematisch-naturwissenschaftlichtechnischen
Bereich.
Jedes der
drei Aufgabenfelder muss in allen Schullaufbahnen durchgängig bis zum Abschluss
der gymnasialen Oberstufe einschließlich der Abiturprüfung repräsentiert sein.
Kein Aufgabenfeld kann abgewählt oder zugunsten eines anderen ausgetauscht
werden. Durch diese Regelungen und die übrigen Pflichtbindungen ist eine
gemeinsame Grundbildung für alle Schülerinnen und Schüler gesichert.
I. Das
sprachlich-literarisch-künstlerische Aufgabenfeld
Deutsch, Englisch,
Lateinisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Russisch, Chinesisch,
Spanisch, Griechisch, Türkisch, Niederländisch, Hebräisch, Neugriechisch,
Portugiesisch, Kunst, Musik, Literatur
II. Das
gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld
Geschichte,
Sozialwissenschaften, Geographie, Philosophie, Erziehungswissenschaft,
Psychologie, Recht
III. Das
mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Aufgabenfeld
Mathematik, Physik,
Biologie, Chemie, Informatik, Technik, Ernährungslehre
Religionslehre
und Sport gehören keinem Aufgabenfeld an.
Im
Gymnasium sind 2-3 Fremdsprachen zu erlernen. Das sind sowohl moderne, als auch
alte Sprachen wie Latein oder Griechisch. Heutzutage unterrichten alle
deutschen Gymnasien verpflichtend Englisch (meistens als erste Fremdsprache),
sowie wahlweise Französisch (meistens als zweite oder dritte Fremdsprache,
fakultativ zu Latein) und Latein (als erste Fremdsprache an klassischen
humanistischen Gymnasien, ansonsten als zweite oder dritte Fremdsprache).
Außerdem werden auch Altgriechisch (als fakultative dritte Fremdsprache an
humanistischen Gymnasien) sowie vereinzelt weitere moderne Sprachen ( Russisch,
Dänisch, Niederländisch, Polnisch) unterrichtet. Englisch wird ab Klasse 5 als erste
Fremdsprache fortgeführt. Die Schule kann ab Klasse 5 außerdem eine andere
moderne Fremdsprache oder Latein anbieten. Ab der Klasse 6 wird eine zweite
Fremdsprache unterrichtet; dies kann eine weitere moderne Fremdsprache oder
Latein sein. In manchen Schulen besteht auch die Möglichkeit, bereits in Klasse
5 neben Englisch mit der zweiten Fremdsprache zu beginnen. Eine dritte
Fremdsprache wird ab Klasse 8 zur Wahl gestellt.
Im
Vergleich zur Haupt- und Realschule wird von den Schülern des Gymnasiums mehr
Eigenmotivation erwartet. Die Kernfächer sind Deutsch und Mathematik, die oben
angesprochenen Fremdsprachen, die Naturwissenschaften Biologie, Physik und
Chemie sowie Informatik, die Gesellschaftswissenschaften Erdkunde, Geschichte
sowie Wirtschaft und Politik (oder Gesellschaftskunde), die schönen Künste
Musik und Kunst (manchmal auch Werken), sowie Philosophie und
Religionsunterricht verschiedener Bekenntnisse. Außerdem findet in jeder
Jahrgangsstufe auch Sportunterricht statt.
Die bisher
erwähnten Fächer bilden den Pflichtbereich, der in den Klassen 5 bis 7 im
Klassenverband unterrichtet wird. Für Fremdsprachen, Religionslehre und Sport
oder bei differenzierter Förderung können Schülerinnen und Schüler aus
Parallelklassen derselben Jahrgangsstufe in Gruppen zusammengefasst werden.
Individuelle Akzente
können Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 8 im Wahlpflichtunterricht
setzen, der zu dem Unterricht im Klassenverband hinzu kommt. Hier kann die
Schule neben einer dritten Fremdsprache Fächer oder Fächerkombinationen im
mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen und im
gesellschaftswissenschaftlich-wirtschaftlichen Schwerpunkt anbieten. Schulen
mit einem künstlerischen Profil können außerdem Fächer oder Fächerkombinationen
im künstlerischen Schwerpunkt anbieten. Jede Schülerin und jeder Schüler
entscheidet sich für eines dieser Angebote.
Während für
jüngere Schüler das Studium weitestgehend vorgegeben ist (die wesentliche
Ausnahme bilden Auswahl und Reihenfolge der Fremdsprachen), können ältere Schüler
in einem gewissen Rahmen wählen, welche Fächer sie weiter besuchen möchten und
welche sie abwählen. In 11. bis13. Klassen sollen sich die Schüler
hauptsächlich mit den Fächern beschäftigen, die sie besonders interessieren.
Damit soll ihnen der Übergang zur Hochschule erleichtert werden. Dabei gelten
aber bestimmte Regeln, so müssen die Fächer Deutsch und Mathematik immer belegt
werden, außerdem jeweils eine bestimmte Anzahl an Fremdsprachen,
Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und je mindestens eine der
schönen Künste sowie Religions- oder Philosophieunterricht. Die akademischen
Standards in all diesen Fächern sind generell vergleichsweise hoch, da das
Gymnasium typischerweise auf die Schüler der oberen 25-35% des
Leistungsspektrums ausgerichtet ist.
In der
Sekundarstufe I bilden die Klassen 5 und 6 eine besondere pädagogische Einheit:
die Erprobungsstufe. Anknüpfend an die Lernerfahrungen der Kinder in der
Grundschule führen die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder in diesen zwei Jahren
an die Unterrichtsmethoden und Lernangebote des Gymnasiums heran. Sie
beobachten und fördern die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder
mit dem Ziel, in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten die Entscheidung
über die Eignung für die gewählte Schulform sicherer zu machen. Innerhalb der
Erprobungsstufe gehen die Schülerinnen und Schüler ohne Versetzung von der
Klasse 5 in die Klasse 6 über. Am Ende der Klasse 6 entscheidet die
Versetzungskonferenz mit der Versetzung der Schülerinnen und Schüler in die
Klasse 7 auch über deren Eignung für den weiteren Besuch des Gymnasiums. Stellt
die Versetzungskonferenz gegen Ende der Erprobungsstufe fest, dass die
Schulform gewechselt werden sollte, so wird den Erziehungsberechtigten eine
entsprechende Empfehlung spätestens sechs Wochen vor Schuljahresende
schriftlich mitgeteilt und gleichzeitig ein Beratungstermin angeboten. Auf
Antrag der Eltern ist auch ein früherer Wechsel möglich, wenn dies im Interesse
des Kindes geboten erscheint.
Fester
Bestandteil des Unterrichtsangebots sind auch die Ergänzungsstunden. Das sind
insgesamt 10 bis 12 Stunden in der Sekundarstufe I zur differenzierten
Förderung. Fünf dieser Stunden sind der Unterstützung von Schülerinnen und
Schülern mit Defiziten insbesondere in den Kernfächern vorbehalten.
Am
15.4.2008 hat die Landesregierung entschieden, bis zum 1.8.2010, jeweils
beginnend in der fünften Klasse, zunächst 216 Gymnasien und Realschulen die
Möglichkeit zu geben sich zu gebundenen Ganztagsschulen weiterzuentwickeln.
Danach soll der Ausbau bedarfsgerecht fortgesetzt werden.
Darüber hinaus bietet
die Schule für die Schülerinnen und Schüler, die nicht an selbst organisierten
privaten Freizeitaktivitäten teilnehmen können, in freiwilligen Angeboten
ausreichend neue Anregungen (von der Theatergruppe zur Schülerfirma).
Zusätzliche
Förderangebote und Hausaufgabenbetreuung bieten wichtige Unterstützung, um
Leistungsrückstände zu vermeiden und Belastungen außerhalb des schulischen
Ganztags zu minimieren.
Da Hausaufgaben
weitgehend in den Ganztag verlagert werden, bleibt genügend Zeit für eigene
Freizeitaktivitäten außerhalb der Schule.
An
Gymnasien, die nicht im gebundenen Ganztag sind, wird aufgrund der Erhöhung der
Stundentafel in der Sekundarstufe I an einzelnen Tagen Nachmittagsunterricht
erforderlich. Durch entsprechende Erlasse zu Hausaufgaben, Umfang des
Nachmittagsunterrichts und Pausen wird eine altersgemäße Gestaltung der
Lernzeiten sichergestellt. Diese Erlasse regeln auch die erforderliche
Beteiligung der Eltern an den Planungen und Entscheidungen zur Pausengestaltung
und Unterrichtsverteilung auf die Wochentage.
Die
Ausbildung an den Gymnasien konzentriert sich ausdrücklich nicht nur auf rein
akademische Fähigkeiten; vielmehr sollen ihre Schüler zu umfassend und
vielseitig gebildeten Individuen erzogen werden, die ihre Umwelt selbstständig
und kritisch erfassen können, um sie dann ausgerichtet an einem ethischen
Rahmen positiv zu beeinflussen. Auch die körperliche Gesundheit im Sinne des
antiken Mottos „Mens sana in corpore sano“ – „Ein gesunder Geist [wohnt] in
einem gesunden Körper“ zählt zu diesen Rahmenbedingungen. Deshalb sind die
Belegung der schönen Künste sowie Religions- oder Philosophieunterricht selbstverständlich,
um den aus den übrigen Fächern entspringenden Fähigkeiten einen Rahmen und eine
Verankerung in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bieten. Da das
Grundgesetz die Religionsfreiheit sowie die Trennung von Kirche und Staat
garantiert, steht es jedem Schüler frei, den Religionsunterricht eines
Bekenntnisses seiner Wahl (falls angeboten) oder alternativ den
Philosophieunterricht zu besuchen.
Am Ende des
Bildungsprozesses im Gymnasium wird das Abitur abgelegt. Dieses (die Hochschulreife)
berechtigt zum Studium an der Hochschule. Das Gymnasium befähigt zum Studium an einer Hochschule
und öffnet zugleich den Weg in eine berufliche Ausbildung außerhalb der
Hochschule.
2.8. Die Gesamtschule
Der andere
Weg ist die Gesamtschule, wo die oben genannten Typen der Schule zusammengefasst
sind. In
einigen Bundesländern gibt es Gesamtschulen, die alle Schüler besuchen. Je nach
Fähigkeiten und Leistungen werden die Schüler manchmal in unterschiedliche
Klassen aufgeteilt. Die Gesamtschule arbeitet mit Kindern und Jugendlichen
aller Leistungsstärken und hält Laufbahnentscheidungen möglichst lange offen.
Aufgrund ihres besonderen pädagogischen Konzeptes sind Gesamtschulen fast immer
gebundene Ganztagsschulen. An der Gesamtschule können alle Abschlüsse der
Sekundarstufe I erreicht werden, die auch an der Hauptschule, der Realschule
und dem Gymnasium erworben werden. Die Gesamtschule umfasst in der
Sekundarstufe I die Klassen 5 bis 10 und in der Sekundarstufe II (gymnasiale
Oberstufe) zurzeit die Jahrgangsstufen 11 bis 13. Der Unterricht in den Klassen
5 und 6 wird im Klassenverband erteilt. Er knüpft an Unterrichtsformen und
-inhalte der Grundschule an.
Der
Unterricht im Pflichtbereich wird in folgenden Fächern bzw. Lernbereichen
erteilt:
ü
Deutsch, Gesellschaftslehre
(Erdkunde, Geschichte, Politik), Englisch, zweite Fremdsprache, Mathematik, Naturwissenschaften
(Biologie, Chemie, Physik), Arbeitslehre (Technik/Wirtschaft/Hauswirtschaft), Musik/Kunst,
Religionslehre, Sport.
In der
Klasse 6 setzen die Schülerinnen und Schüler erste individuelle Schwerpunkte,
indem sie zusätzlich ein weiteres Fach wählen. Dieser Wahlpflichtunterricht
umfasst eine zweite moderne Fremdsprache oder Latein, Arbeitslehre (Technik,
Wirtschaft, Hauswirtschaft) und Naturwissenschaften. Zusätzlich kann die Schule
den Lernbereich Darstellen und Gestalten anbieten.
Ab Klasse 8 wird eine
weitere Fremdsprache als zweite oder dritte Fremdsprache angeboten.
Um den
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten der Schülerinnen und
Schüler gerecht zu werden, bietet die Gesamtschule in einigen Fächern
Fachleistungskurse an. Fachleistungskurse sind Lerngruppen, in denen der
Unterricht unterschiedlich hohe Anforderungen stellt. Die Zuweisung zu einem
Grund- oder Erweiterungskurs erfolgt mit Zustimmung der Eltern.
Ab Klasse 7
gibt es Fachleistungskurse in Englisch und Mathematik, ab Klasse 8 oder 9
in Deutsch und ab Klasse 9 in Physik oder Chemie. Bis zur Klasse 10 können die
Jugendlichen bei entsprechender Leistung zwischen Grund- und Erweiterungskurs
wechseln, in der Regel zu Beginn des Schuljahres. Zusätzliche Förderangebote
begleiten den Kurswechsel und ermöglichen z. B. die Aufarbeitung von
Lernrückständen.
Fester
Bestandteil des Unterrichtsangebots sind die so genannten Ergänzungsstunden.
Sie dienen vor allem der Förderung in den Fächern Deutsch, Mathematik, in den
Fremdsprachen, im Lernbereich Naturwissenschaften und in dem Fach des
Wahlpflichtunterrichts. In Klasse 10 ermöglichen sie die Einführung weiterer
Fächer der gymnasialen Oberstufe.
Nach
Abschluss der zehnten Klasse hat jeder Student basierend auf seinen Leistungen
während des zehnten Schuljahres die Wahl zwischen Beendigung der Schule und
Aufnahme einer Lehre oder Weiterführung der Schule für weitere drei Jahre und
Absolvierung des Abiturs.
2.9. Waldorfschulen
Nur wenige Schüler in
Deutschland besuchen private Schulen. Waldorfschulen gibt es in jeder größeren
Stadt. Der Name kommt von der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart.
Der Österreicher Rudolf Steiner hat dort im Jahre 1919 die erste Waldorfschule
gegründet. Sie war für die Kinder der Fabrikarbeiter. An diesen Schulen muss
niemand eine Klasse wiederholen und es gibt kein traditionelles Notensystem.
Der Erfolg der Schüler hängt auch von Eltern und Schule ab. In den
Waldorfschulen haben die Kinder in allen Fächern Unterricht, aber die handwerkliche
und künstlerische Erziehung ist hier sehr wichtig. Die Kinder lernen Malen, Musik,
auch Tischlern, Töpfern und vieles mehr.
Kapitel III. Die
Sekundarstufe II
3.1. Sekundarstufe II
(Berufliches Schulwesen)
Die
Sekundarstufe II umfasst allgemeinbildende und berufliche Schulen oberhalb der
Sekundarstufe I und unterhalb der Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten.
Nach Abschluss
der Hauptschule, der Realschule oder der entsprechenden Jahrgangsstufe der
Gesamtschule bzw. des Gymnasiums tritt ein Großteil der Schüler in die
Berufsausbildung oder in eine berufliche Tätigkeit ein. Die Berufsausbildung
kann auf zwei Wegen erfolgen: entweder über das duale System, d.h. die
Zusammenarbeit von Betrieb und Berufsschule (Teilzeitschule), oder über
berufliche Schulen.
Zu den
beruflichen Vollzeitschulen zählen Berufsfachschulen, Berufsaufbauschulen,
Fachoberschulen, Fachschulen sowie als Sonderformen, die nicht in allen Ländern
bestehen: berufliche Gymnasien, Berufsoberschulen, Berufskollegs und Berufsakademien.
Die Ausbildung
im beruflichen Schulwesen dauert je nach der Art der Schule 1 bis 3 Jahre. Von
beiden Wegen der Berufsausbildung aus ist nur über den Besuch von
Berufsaufbauschulen, Fachoberschulen oder Kollegs der Zugang zu Fachhochschulen
oder Hochschulen geöffnet.
Anmerkung: Neben
den oben beschriebenen Bildungsweg, der oft als "Erster Bildungsweg"
bezeichnet wird, besteht der Zweite Bildungsweg. Er ermöglicht den Jugendlichen
und Erwachsenen, die keinen mittleren Bildungsabschluss und die Hochschulreife
im allgemeinbildenden oder beruflichen Schulwesen erwarben, den Zugang zu
Hochschulen. Zu den Einrichtungen des Zweiten Bildungsweges zählen
Berufsaufbauschulen, Abendrealschulen, Abendgymnasien und Kollegs.
Über die Hälfte
der Haupt- und Realschüler sucht sich nach der Schule eine Lehrstelle in einem
privaten Ausbildungsbetrieb. Dort arbeiten die „Auszubildenden"
(„Azubis") 4 Tage in der Woche, einen Tag gehen sie zur Berufsschule.
Die Kombination von praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischer
in der (Teilzeit) - Berufsschule heißt „duales System" und ist eine
deutsche Spezialität. Die Ausbildung oder Lehre dauert gewöhnlich 3-4 Jahre.
Man bekommt eine geringe Bezahlung vom Betrieb. Die Lehre schließt mit einer
Prüfung ab : zum „Facharbeiter" in der Industrie, zum „Gesellen" im
Handwerk oder zum „Gehilfen" im Handel. Beliebte Ausbildungsberufe bei
Jungen sind Elektroinstallateur und Kraftfahrzeugmechaniker, bei den Mädchen
Bürokauffrau und Verkäuferin.
Wer keine
Lehrstelle gefunden hat, kann nach der Hauptschule ein Berufsgrundbildungsjahr
im Vollzeitunterricht an der Berufsschule machen. Es werden Grundkenntnisse
für 13 Berufsfelder vermittelt. Danach sind die Chancen besser, einen
Ausbildungsplatz zu finden. Das Berufsgrundbildungsjahr wird auf die Ausbildung
angerechnet, in manchen Berufen ist es sogar vorgeschrieben. (Die Schulpflicht
endet nach dem 18. Lebensjahr, auch arbeitslose Jugendliche müssen also in die
Berufsschule gehen.)
Für Berufe, die
nicht im dualen System gelernt werden, z. B. Sozialberufe wie Krankenschwester
oder technische Berufe, gibt es die Berufsfachschule. Sie ist
eine Vollzeitschule und dauert 1-3 Jahre. Voraussetzung ist meist der Abschluss
der Realschule.
Durch die Berufsaufbauschule
können sich die Hauptschüler nach der Lehre gleiche Rechte wie beim
Realschulabschluss erwerben. Sie dauert ein Jahr im Vollzeitunterricht.
Über die Fachoberschule
kann man sich mit dem Realschulabschluss sogar noch für ein Studium an der
Fachhochschule qualifizieren. Sie hat die Klassen 11 und 12 und dauert 2 Jahre.
(Der Abschluss öffnet hier also wie das Abitur den Weg zu einem Studium, nur
darf man damit lediglich Fächer des eigenen Fachgebietes an der Fachhochschule
studieren).
Die Fachschule
ist für Handwerksberufe meist die Meisterschule, an der man sich nach der
Gesellenprüfung und weiteren Jahren des Berufspraxis zum Meister ausbilden
lassen kann. (Meister dürfen einen Handwerksbetrieb leiten oder einen eigenen
eröffnen und Lehrlinge ausbilden.)
3.2. Die Hochschulen
Das Hochschulwesen
der BRD gliedert sich in folgende Typen :
1. wissenschaftliche Hochschulen, wie
Universitäten, Technische Hochschulen/Universitäten, Gesamthochschulen,
Hochschulen einer speziellen Fachrichtung (z.B. Medizinische Hochschulen,
Theologische Hochschulen) sowie Pädagogische Hochschulen ;
2. Kunst- und Musikhochschulen ;
3. Fachhochschulen.
Beim
Hochschulzugang muss man zwischen dem Zeugnis der Fachhochschulreife, das den
Weg in die Fachhochschulen eröffnet, und der Hochschulreife unterscheiden, die
zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen
berechtigt. In der Regel wird jedem Studienbewerber der BRD ein Studienplatz
garantiert, doch nicht unbedingt an der von ihm gewünschten Hochschule. Der
Anstieg der Abiturientenzahlen führte zu einem bundesweiten bzw. örtlichen Numerus
clausus (Zulassungsbeschränkung) für eine Reihe von Studienfächern. Die Zentralstelle
für die Vergabe von Studienplätzen in Dortmund ermittelt zuerst, an welcher
Hochschule ein Bewerber zugelassen werden kann, und erst dann weist sie dem Bewerber
den Studienplatz zu. Einige Bewerber müssen aber eine lange Wartezeit auf das
gewünschte Studium in Kauf nehmen. Bei der Zulassung zum Studium spielen eine
große Rolle auch die Abiturnote, das Testergebnis, die Eignungsprüfung (Kunst-
und Musikhochschulen), die Auswahlgespräche (Medizinische Hochschulen), die
Qualifikation des Bewerbers und die genannte Wartezeit.
Das
Studienangebot der Hochschulen und Fachhochschule umfasst viele Studiengänge,
die mit einer Staatsprüfung (Staatsexamen) oder einer Hochschulprüfung
(Magister, Diplom) abgeschlossen werden. Staatsprüfungen gibt es z.B. für
Mediziner, Lehrer und Juristen.
Zusammenfassung
Содержание
данного исследования раскрывает особенности систем образования в Германии и
Беларуси и может быть использовано на уроках немецкого языка в качестве
дополнительного материала по темам «Учеба», «Образование». Этот материал
поможет учащимся узнать и позже рассказать и расспросить о системе образования
в Республике Беларуси и стране изучаемого языка; сравнить и обсудить системы
образования в родной стране и стране изучаемого языка; рассказать и расспросить
о проблемах, связанных с учебой; дать советы/рекомендации для повышения
эффективности учебы; обсудить планы на будущее.
Система
образования в Германии является актуальной, интересной и отличается от системы
образования в других странах. Система образования в Германии и Беларуси имеет
некоторые сходства, но в большей части эти системы отличны друг от друга.
Общими в
обеих странах являются следующие пункты:
ü
обучение в школе
начинается в обеих странах в возрасте 6 лет;
ü
начальная школа длиться 4
года, уроки сокращены, первые два года – безотметочное обучение;
ü
в гимназиях профильное
обучение;
ü
университеты – высшая
форма получения образования.
Различий гораздо больше (в Германии):
ü
детские сады – не
государственные учреждения, большинство из них работают не целый день, это
учреждения для детей от трех лет, часто детей не делят на возрастные группы;
ü
13-тилетняя школа;
ü
религиозные занятия;
ü
поступление ребенка в
первый класс – праздник с подарками;
ü
в начальных классах,
особенно в первые 2 года, широко применяется комплексное обучение;
ü
по окончании начальной
школы, в зависимости от успехов и способностей ребенка, необходимо определиться
с типом школы: народная, реальная, гимназия, общая;
ü
обучение в полной народной
школе нацелено на получение профессии; здесь обучаются ученики, которые
показали худшие результаты в начальной школе;
ü
реальная школа
характеризуется как «теоретико-практическая»; реальная школа отличается от
полной народной школы более высоким качеством обучения, широким спектром
преподаваемых дисциплин, а также возможностью выбора уклона
(математико-естественно-научного, языкового, общественно-экономического и др.);
ü
гимназии - единственные
учебные заведения, дающие доступ к высшему образованию, в течение учебы
происходит отсев школьников, который особенно велик после 10 класса, на
переходе из средней на старшую ступень гимназии (11 - 13 классы); гимназии
имеют специализированный характер и традиционно делятся на классические, естественно-математические
и современных языков. Есть также инженерные, экономические и педагогические
гимназии.
ü
сравнительно небольшое
место занимают «общие школы», в которых нет четкого разделения на виды обучения;
По
окончании общеобразовательного учереждения выпускник имеет один из следующих
документов (аттестатов зрелости):
Hauptschulabschluss -
выдается после окончания 10 классов основной школы, достаточен для поступления
в профучилище.
Fachoberschulreife -
выдается после окончания 10 классов реальной школы, достаточен для поступления
в техникум или спецпрофучилище.
Fаchhochschulreife -
выдается после окончания 12 классов гимназии или объединенной школы и после
окончания техникума или спецпрофучилища, достаточен для поступления в
технический институт.
Hochschulreife -
выдается после окончания 13 классов гимназии или объединенной школы, достаточен
для поступления в университет.
Получение
профессионального обучения после народной и реальной школ возможно по двум
путям: либо обучение в профессиональных училищах, профессиональных высших и
специальных училищах, либо обучение по дуалистической системе. Она предполагает
параллельное обучение в образовательном учреждении и на предприятии (фирме),
причем приоритетным считается второе, занимающее, как правило, 3/4 учебного
времени.
Разница в
системах образования Германии и Беларуси заключается и в системе оценки. В
Германии 6-балльная система оценки. А в Беларуси – 10-бальная. Нужно заметить,
что в Германии 1 – это «очень хорошо», а в Беларуси – «очень плохо».
Каникулы
так же не совпадают у немецких и белорусских детей. В германии каникулы пять
раз на год, в Беларуси четыре. Летние каникулы немецких детей значительно
короче. Два раза в год немецкие дети получают табель. По каждому предмету
учащиеся пишут тесты. Если в табеле в конце полугодия есть 2-3 плохие отметки
(5-6), то ученик должен повторить год.
Ввиду выше
сказанного, можно сделать следующие выводы:
ü
немецкая система
образования отлична от белорусской системы образования;
ü
немецкая система
образования имеет свои плюсы и минусы: с одной стороны слишком раннее деление
на успевающих и неспособных к обучению учеников, с другой стороны такая система
дает больше возможностей для самореализации, больше возможностей при выборе
профессии;
ü
для устранения
отрицательной стороны такой системы, создана «ориентировочная» ступень, где
происходит ориентация учащихся на будущий тип школы;
ü
система профессионального
образования Германии высоко оценивается во всем мире (за счет дуалистического
образования).
Literatur:
1. Демин А.А. Лавров
С.Б.. ФРГ сегодня. Л., 1973 г..
2. Коваленко Ю. И.
Профессиональное образование в ФРГ. М., 1988
г.
3. Круглякова Н. Н.,
Скорина М. С.. Ausbildung in
Belarus und in Deutschland: — Барановичи: РИО БарГУ, 2008.
4. Лысова Е.Б.. Новые
тенденции в подготовке учителей на Западе. Ж. «Педагогика» 1994 №3.
5. Малькова З.А.
Вульфсон Б.Л.. Современная школа и педагогика в капиталистических странах. М., 1975
г..
6. Никандров Н. Д.
Современная высшая школа капиталистических стран. М., 1978
г.
7. Писарева Л. И.
Тенденция развития современной школы ФРГ. // «Педагогика», 1991
г., №2.
8. Сергеева Н. Б.
Впечатления о современной немецкой школе.// «Педагогика», М., 1993
г., №3.
9. http://www.schulministerium.nrw.de/
10. http://ru.wikipedia.org/wiki/Образование_в_Германии
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