Der Schweinehirt
Erzähler: Heute
erzähle ich euch, liebe Kinder, die Geschichte vom Schweinehirten. Es lebte
einmal ein armer Prinz. Sein Königreich war sehr klein, aber sein Name war weit
und breit berühmt und viele Prinzessinnen wollten ihn heiraten. Er liebte aber
die Tochter des Kaisers und wollte nur sie heiraten. Das war etwas kühn von
ihm. Nun, und jetzt werdet ihr sehen, was mit dem Prinzen weiter geschah.
Gemach der Prinzessin
(Sie spielt
Klavier, aber falsch. Die Hofdamen rufen: „Sehr hübsch! Sehr gut! Entzückend!)
Prinzessin: Ich
habe Langeweile. Spielen wir etwas!
1. Hofdame:
Spielen wir „Besuch kommt!“
2. Hofdame: Und
wer soll es sein „der Besuch?“
Prinzessin: Ein
Prinz, natürlich!
3. Hofdame: Hört!
Hört! Der Kaiser kommt!
(Der Kaiser begrüßt die Tochter)
Prinzessin: Ach,
Papa, wir spielen gerade „Besuch kommt“ und da bist du hereingekommen. Wie
komisch!
Kaiser: Lache
nicht über deinen Vater! Ein Bote ist gekommen. Er hat für dich schöne
Geschenke gebracht.
Prinzessin:
Geschenke? Für mich? Ach, liebster Papa, zeige mir die Geschenke!
Kaiser: Bringt die
Geschenke!
Oberhofmeister:
Der Bote wartet vor der Tür.
Prinzessin: Was
hat er gebracht?
Kaiser: Das werden
wir sehen! Das sind die Geschenke von dem jungen Prinzen. Das ist eine Rose!
1. Hofdame: Ach,
wie hübsch ist sie gemacht!
Kaiser: Sehr
schön, sehr schön!
Prinzessin: Ach,
das ist eine echte Rose! Sie ist nichts wert! Ich will eine künstliche Rose
haben.
Hofdamen: Pfui;
eine echte Rose!
Prinzessin: Werft
sie zum Fenster hinaus!
Kaiser: Schade um
die schöne Blume! Wo ist das zweite Geschenk?
(Der Bote bringt den Käfig mit dem Vogel)
1. Hofdame: Herrlich!
2. Hofdame: Entzückend!
Prinzessin: Ist der Vogel auch echt?
Oberhofmeister: Ja, das ist ein wirklicher
Vogel!
Prinzessin: Ich brauche ihn nicht. Ich
will einen künstlichen Vogel haben.
Erzähler: Der Bote
hat die Geschenke genommen. Der Kaiser dankte dem Prinzen für die
Aufmerksamkeit. Der Prinz war sehr traurig. Aber dann versuchte er auf eine
andere Weise das Herz der Prinzessin zu erobern. Er erschien bei dem Kaiser als
Schweinehirt.
Schweinehirt: Guten Tag, mein Kaiser! Ich
suche nach der Arbeit.
Kaiser: Haben wir eine Arbeit für ihn?
Oberhofmeister: Wir brauchen einen
Schweinehirten.
Kaiser: Willst du als Schweinehirt bei mir
dienen?
Schweinehirt: Ja, ich will.
Kaiser: Zeige ihm
den Schweinestall.
Oberhofmeister:
Komm mit!
Gemach der Prinzessin
(Es klingt das
Lied „Ach, mein lieber Augustin“)
Prinzessin: Was
ist das? Wer spielt da?
1. Hofdame: Was
soll das bedeuten?
2. Hofdame: Was
ist das? Wer spielt da?
Prinzessin: Schau
im Garten nach!
2. Hofdame: Kommt
her! Das ist unser neuer Schweinehirt.
1. Hofdame: Er hat
einen Topf in der Hand.
3. Hofdame: Der
Topf spielt!
Prinzessin: Frage
ihn, was das Instrument kostet.
1. Hofdame: Höre,
Schweinehirt, was kostet dein Spielzeug?
Schweinehirt: Ich
will zehn Küsse von der Prinzessin haben.
2. Hofdame: Was?
Niemals! Unmöglich! Zehn Küsse!
Schweinehirt: Das
ist unerhört! Will er zehn Küsse von meinen Hofdamen haben?
3. Hofdame: Höre,
Schweinehirt, willst du zehn Küsse von den Hofdamen für den Topf haben?
Schweinehirt:
Danke. Zehn Küsse von der Prinzessin oder der Topf bleibt bei mir.
Prinzessin: Nun
gut. Komm her!
(Alle zählen Küsse. Der Topf spielt. Sie tanzen)
Prinzessin: Aber
erzählt das niemand. Ich bin doch des Kaisers Tochter.
Hofdamen? Nein, nein!
Wir erzählen nichts. Sei ganz ruhig!
(Wieder Musik aus dem Garten)
Prinzessin: Hört
mal! Was ist denn das?
1. Hofdame: Das
ist wieder der Schweinehirt.
2. Hofdame: Er hat
eine Spieldose.
3. Hofdame: Sie
kann alle Tanzmelodien spielen.
Prinzessin:
Herrlich! Frage, was die Spieldose kostet?
1. Hofdame:
Schweinehirt, was kostet deine Spieldose?
Schweinehirt:
Hundert Küsse von der Prinzessin.
Prinzessin: Er ist
verrückt! Ich bin doch des Kaisers Tochter. Er kann zehn Küsse von mir haben,
den Rest von meinen Hofdamen.
2. Hofdame:
Schweinehirt, du bekommst zehn Küsse von der Prinzessin, den Rest von den
Hofdamen.
Schweinehirt:
Nein, ich will hundert Küsse nur von der Prinzessin haben.
Prinzessin: Kommt!
Ich will die Spieldose haben.
(Alle zählen Küsse. Da kommt der Kaiser.)
Kaiser: Was ist
hier los?
(Alle zählen)
Kaiser: Ich frage,
was ist hier los?
1. Hofdame: Der
Kaiser!
Kaiser: Wie? Sehe
ich richtig? Ist das meine Tochter? Die Prinzessin? Sie küsst den
Schweinehirten!
Prinzessin: Ach,
Papa, ich bin so unglücklich!
Kaiser: Fort von
hier!
(Die Hofdamen weinen)
Prinzessin: Ach,
Papa, sei nicht böse! Das war ein Spiel.
Kaiser: Gehe zu
deinem Schweinehirten! Fort mit dir!
(Der Schweinehirt erscheint als der Prinz)
Prinzessin: Ich
verstehe nichts. Du warst doch ein Schweinehirt.
Prinz: Ja, das war
ich. Ich wollte dein Herz erobern.
Prinzessin: Ich
will deine Frau werden.
Prinz: Du liebst
weder Menschen noch Blumen. Du kannst nicht meine Frau sein!
Prinzessin: Oh,
ich bin so unglücklich!
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