Министерство образования, науки и молодежной политики Нижегородской области
Государственное бюджетное профессиональное
образовательное учреждение
«Дзержинский химический техникум имени Красной Армии»
ТЕКСТЫ ДЛЯ САМОСТОЯТЕЛЬНОГО
ЧТЕНИЯ НА НЕМЕЦКОМ ЯЗЫКЕ по
теме
«Biographien berühmter Menschen»
(«Биографии известных людей »)
Методические указания для
студентов II, III курсов всех специальностей по
теме
Дзержинск,
2021 г.
Составила
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Л.В.
Горшонкова, преподаватель немецкого языка Дзержинского химического техникума
имени Красной Армии
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Рецензент
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Баландина
Е.В., председатель учебнометодической комиссии общеобразовательных
дисциплин Дзержинского химического техникума имени Красной Армии
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Данные методические указания
предназначены для обучающихся дневного отделения всех специальностей. (Их
можно использовать также и на заочном отделении.)
В методические указания вошли
тексты – биографии выдающихся деятелей культуры и науки, которые обучающиеся
должны читать самостоятельно, опираясь на заранее изученный грамматический
материал и используя справочную литературу. Тексты, отмеченные значком*,
предназначены для ознакомительного чтения.
Самостоятельная работа над текстом должна
способствовать формированию у обучающихся умения извлекать из прочитанного
необходимую информацию, а также формированию навыков говорения.
Работа с текстами биографиями великих людей предполагает
следующие этапы работы:
1.
Перевод, грамматический анализ, последующеее обсуждение и
закрепление лексического и грамматического материала.
2.
Построение Zeitlinie (таймлайн, шкала времени) по биографии
выдающейся личности с указанием дат, которые обучающиеся считают
значительными и лексикосмысловыми опорами текста в виде ключевых слов и/ или
небольших словосочетаний в прямой (или обратной) хронологии. Результатом
должна стать схема, сделанная от руки или на компьютере.
3.
Краткий пересказ биографии с опорой на Zeitlinie. Пересказ
помогает развивать коммуникативные навыки, совершенствовать языковые навыки
речи. Обучающиеся учатся строить свою речь грамотно и четко. Правильно
построенная работа над пересказом помогает в реализации развивающей цели, а
также в совершенствовании памяти и мышления.
Содержание
1. Beitrag Russlands und Deutschlands zur Entwicklung
der Kultur und
Wissenschaft…………………………………………………………. 5 2. Johannes Gutenberg
………………………………………………………………….6
3.
Johann Sebastian Bach ……………………………………………………………….. 7
4.
Johann Wolfgang von Goethe …………………………………………………………9
5.
Friedrich von Schiller ………………………………………………………………...10
6.
Alexander von Humboldt ……………………………………………………………. 11
7.
Carl Friedrich Gauss ………………………………………………………………….12
8.
Heinrich Heine ………………………………………………………………………. 13
9.
Justus von Liebig ……………………………………………………………………..14
10. Werner
von Siemens ………………………………………………………………….14
11. Alfred
Nobel ………………………………………………………………………..16
12. Robert
Koch …………………………………………………………………………..18
13. Wilhelm
Conrad Röntgen …………………………………………………………..19
14. Max
Planck …………………………………………………………………………...20
15. Marie
und Pierre Curie ……………………………………………………………. 20
16. Albert
Einstein ………………………………………………………………………...21 17. Erich Maria Remarque
………………………………………………………………...22
Литература ………………………………………………………………………………...23
1. Beitrag Russlands und
Deutschlands zur Entwicklung der Kultur und Wissenschaft Über den
russischen Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaft lässt sich nicht streiten.
Russland hat die Weltliteratur mit den Werken von
A. Puschkin, M. Lermontow, F. Dostojewskij,
L. Tolstoj bereichert. P. I. Tschaikowksij, D.
Schostokowitsch, I. Strawinskij haben viele wunderbare Musikwerke komponiert,
die auch heute in den besten Theatern der Welt klingeln. Russland ist auf viele
seine Gelehrte stolz. Das sind M. Lomonossow, D. Mendelejew, I. Pawlow, L.
Landau, I. Kurtschatow, A. Sacharow. Dank den Entdeckungen der hervorragenden
russischen Gelehrten K. Ziolkowskij und S.
Koroljow wurde die erste Rakete konstruiert und der Traum
der Menschen vom Weltraumflug ist in Erfüllung gegangen. Russland entwickelt
sich schnell. Jedes Jahr bringt neue Entdeckungen und neue Namen.
Deutschland nennt man das Land der Kultur und der
Wissenschaft.
Der deutsche Beitrag zur Weltkultur ist nicht zu
überschätzen. Weltberühmt sind die Namen der großen deutschen Komponisten:
Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Richard Wagner. Auch die Namen
der deutschen Dichter und Schriftsteller wie Johann Wolfgang von Goethe,
Friedrich Schiller, Heinrich Heine sind weltweit bekannt.
Viele deutsche Gelehrte haben auch zum Fortschritt
der Menschheit beigetragen. Z.B. ohne
Erfindung des Buchdrucks, die Johannes Guttenberg gemacht
hat, ist das Leben der Leute unvorstellbar. Die deutschen Physiker Max Plank,
Begründer der Quantentheorie und Albert Einstein, der die
Relativitätstheorie entdeckt hat, wurden mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet. Mathematiker G. Leibniz,
Gründer der Berliner Universität W. von Humboldt, Arzt W.
C. Röntgen, Mikrobiologe R. Koch, Ingenieur R. Diesel, Väter des Autos C.Benz
und G. Daimler. Viele naturwissenschaftliche Gesetze und physische
Erscheinungen tragen deutsche Namen.
Heute ist Deutschland ein hochentwickeltes Land.
Die Produktion vieler deutschen Firmen kennt man in der ganzen Welt. Das sind
deutsche Autos, Produkte der Stahl, Maschinenbau Baustoff und
Pharmaindustrie, Arzneimittel, Haushaltsgeräte. Die BRD nimmt unter den
Industrieländern den dritten Platz in der Welt ein.
Слова и выражения: der Beitrag – вклад die
Wissenschaft — наука
… lässt sich nicht streiten — не стоит спорить stolz
sein auf …— гордиться чемлибо hervorragend — выдающийся in Erfüllung gehen —
исполняться
… ist nicht zu überschätzen — невозможно переоценить
der Gelehrte — ученый
die Quantentheorie — квантовая теория
die Relativitätstheorie — теория относительности
... wurde mit dem Nobelpreis ausgezeichnet — был
награжден Нобелевской премией hochentwickelt — высокоразвитый
Задание1. Подберите русские соответствия к немецким словам
и словосочетаниям.
1. in die
Geschichte eingehen
2. zur
Entwicklung der Wissenschaft beitragen
3. die
Erfindung des Buchdrucks
4. unvorstellbar
5. naturwissenschaftliche
Gesetze
6. die
Haushaltsgeräte
7. den
dritten Platz einnehmen
a. занять
третье место
b. бытовая
техника
c. открытие
книгопечатания
d. войти в
историю
e. способствовать
развитию науки
f. невозможно
себе представить
g. естественнонаучные
законы
Задание 2. Заполните пропуски словами и
словосочетаниями, соответствующими содержанию текста
1)
Russische Komponisten haben einen hervorragenden ... zur
Entwicklung der Weltkultur gemacht. a) Sprung b) Schritt c)
Beitrag
2)
Der russische Physiologe I. Pawlow wurde mit dem …
ausgezeichnet. a) Prämie b) Medaille c) Nobelpreis
3)
Der große deutsche ... Max Plank hat die Quantentheorie
entdeckt. a) Ingenieur b) Gelehrte c) Chemiker
Задание 3. Соответствует ли данное утверждение содержанию
текста? Дайте ответ «да» или «нет».
1) Dank den Entdeckungen
des russischen Physikers L. Landau wurde der erste Mensch ins All gebracht.
2) Die BRD ist ein
hochentwickeltes Industrieland.
3) Der Dieselmotor trägt
den Namen des berühmten deutschen Erfinders.
2. Johannes Gutenberg ( 1394 - 1468 )
Sowohl das Geburtsjahr als auch die äuBere Erscheinung (внешность) von
Johannes Gutenberg (eigentlich Johannes Gensfleisch zum
Gutenberg), des Erfinders der Buchdruckerkunst, sind nicht genau bekannt. Er
wurde zwischen 1394 und 1399 in Mainz geboren.
Sein Vater Friele Gensfleisch, ein Mainzer Patrizier
bewirtschafte denGutenbergHof, nach dem Johannes benannt wurde. Bereits in der
Jugend hatte er sich Kenntnisse in den wesentlichen Metallhandwerken erworben
und verfügte über groBes handwerkliches Können und Geschick.
1434 ging Gutenberg nach StraBburg,
wo er 1437 eine Manufaktur zur Herstellung von Spiegeln gründete. Etwa seit
1436 arbeitete er an wirtschaftlichen Druckverfahren mittels gegossener
Lettern. Die Kirche finanzierte die Entwicklung der Druckmaschine mehr
als zwei
Jahrzehnte bis zur Fertigstellung um 1440. Gutenbergs
ersten Arbeiten waren unter anderem ein Kalender und eine lateinische
Schulgrammatik. Er entwickelte aber nicht nur die
beweglichen Lettern, sondern z. B. auch die Matrize für den Druck. Seine
Metalllegierung für die Drucktypen wird z. T. heute noch verwendet.
Gutenbergs Meisterwerk ist die 42zeilige Bibel.
Sie wurde in den Jahren 1452 bis 1455 gedruckt.
Nicht weniger als 290 Zeichen waren ftir das Buch herzustellen, davon
entfielen 47 auf die GroBbuchstaben und 243 auf die Kleinbuchstaben,
Interpunktionszeichen, Ligaturen und Abkürzungszeichen. Jede Seite enthielt
2600 Buchstaben. 150 Exemplare wurden auf Papier und 35 Exemplare auf
Pergament gedruckt.
Gutenberg wollte die Bibel so drucken, dass sie
sich auch neben den schön geschriebenen Büchern lesen lassen konnte. Der Satz
(набор, верстка) der Bibel erfolgte in zwei Kolumnen auf jeder Seite. Jede
Kolumne zählte 42 Zeilen. Davon erhielt die Bibel ihren Namen.
Dieses Werk von unübertroffener Schönheit nannte Gutenberg
selbst “das Buch der Bücher”. Von dieser Bibel sind heute noch 48 Exemplare
erhalten geblieben: teils auf Pergament, teils auf Papier.
Gutenbergs Buchdruckverfahren fand rasche Verbreitung,
andere Drucker erweiterten und verbesserten sein System. Im Jahre 1498
entwickelte der Italiener Ottaviano de Petrucci ein Verfahren zum Druck von
Musiknoten. Um 1500 gab es in 260 Städten Europas bereits mehr als 1 100
Druckereien. Konnten sich früher nur reiche Leute Bücher kaufen, so waren nun
die Bücher billig genug und damit auch den breiten Schichten der Bevölkerung
zugänglich.
Heute verlassen täglich Millionen von Büchern die
Druckereien. In einer Stunde entstehen mehr Bücher als früher in tausend
Jahren. Etwa 78 000 Titel erscheinen jährlich allein in Deutschland. AuBerdem
werden in Deutschland jede Woche etwa 8 Millionen Zeitschriften verkauft,
jeden Tag nicht weniger als 34 Millionen Zeitungen. Wir leben im Zeitalter
des gedruckten Wortes. Dieses Zeitalter begann vor mehr als 500 Jahren mit der
Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg.
Слова и выражения:
der Buchdruck (e)s книгопечатание; das Geschick (s)
ловкость, хватка erwerben vt приобретать verfügen vi (über Akk.)
располагать (чем.л.) drucken vt печатать; gedruckt печатный;
der Drucker s, печатник; die Druckerei , en
типография;
die Druckmaschine , n печатный станок; das
Druckverfahren , способ печати gegossen литой; gegossene Lettern
литеры die Fertigstellung изготовление die Metalllegierung , en
металлический сплав entfallen vi (auf Akk.) приходиться (на чтол.) das
Interpunktionszeichen s, знак препинания; das Abkürzungszeichen
аббревиатура erfolgen vi происходить die Kolumne e, n колонка
unübertroffen непревзойденный
3. Johann Sebastian Bach
(1685–1750) Dieser Musiker hat ein merkwürdiges Schicksal gehabt.
Obgleich er einer der größten Komponisten war, wurde er nach seinem Tod fast
völlig vergessen. Etwa 100 Jahre später hat man ihn wiederentdeckt. Seitdem ist
die Bewunderung für ihn ständig gestiegen. Weltweit, bis hin nach Japan und
Amerika, werden seine Werke heute aufgeführt.
Bach wurde 1685 in dem Städtchen Eisenach in dem
heutigen Bundesland
Thüringen in Mitteldeutschland geboren. Noch heute kann man
dort sein
Geburtshaus besichtigen. Die Familie Bach war eine in
Thüringen und Sachsen weit verbreitete Musikerfamilie.
Schon mit 10 Jahren hatte Bach beide Eltern
verloren. Er wuchs bei einem älteren Bruder auf, der Organist war. Unter dessen
Anleitung erlernte er das Orgel und Klavierspiel.
Bach war sein ganzes Leben lang sehr fleißig und
immer bemüht, Neues zu lernen. Sein Bruder hatte in einem verschlossenen
Schrank Klaviernoten liegen. Er gab sie jedoch Johann Sebastian nicht zum
Spielen. Er meinte, die Noten seien zu schwer für ihn. Da holte sich dieser
nachts heimlich die Notenblätter durch die Gitterstäbe der Schranktür heraus
und schreib sie beim Licht des Mondes ab. Sein Bruder eindeckte diesen kleinen
“Diebstahl” und nahm Johann Sebastian die Noten wieder weg, der darüber sehr
traurig war. Mit 18 Jahren, 1703, wurde Bach Organist in Arnstadt in
Thüringen. Von hier aus wanderte er eimal 350 km zu Fuß nach Lübeck, um den
dortigen berühmten Organisten Dietrich Buxtehude zu hören und von ihm zu
lernen.
Bach hatte dafür viel Wochen Urlaub bekommen, blieb
jedoch ein ganzes Vierteljahr fort. Dafür und für andere Dinge, die der junge
Organist sich erlaubte, tadelte ihn der Rat der Stadt. Deshalb ging Bach 1707
als Organist nach Mühlhausen. Er blieb von jetzt an in seiner Heimat
ThüringenSachsen.
Bach begann jetzt auch für den Gottesdienst zu
kompo nieren. Er schrieb Werke für die Orgel, z. B.
Choral variationen sowie Fugen. Ebenso komponierte Bach
Kantaten.
In Mühlhausen heiratete Bach auch seine erste Frau
Maria Barbara.
Obgleich der Rat der Stadt Bachs Arbeit schätzte,
verließ dieser schon 1708 Mühlhausen. Er trat als Hoforganist und Geiger im
Hoforchester in den Dienst des Herzogs von SachsenWeimar.
In Weimar komponierte Bach weiterhin Orgelwerke
und Kantaten für den Gottesdienst. Sein Ruf als meisterhafter Orgelspieler
verbreitete sich in ganz Deutschland und darüber hinaus. Deshalb wurde er auch
häufig zur Prüfung neuer Orgeln in andere Städte gerufen.
1717 bat Bach den Herzog um seine Entlassung.
Der junge Fürst Leopold von AnhaltKöthen hatte Bach als Leiter
seines Hoforchesters in seine kleine Residenz Köthen (bei Magdeburg) gerufen.
Hier hat Bach weltliche Musik für das Hoforchester des Fürsten geschrieben.
Bach lebte in einer guten Ehe mit seiner Frau. Sie
hatte ihm vier Kinder geschenkt.
Als Bach jedoch 1720 von einer Reise
zurückkehrte und froh sein Haus betrat, sagte man ihm, seine Frau sei plötzlich
gestorben und schon beerdigt worden. Bach war sehr traurig.
Nach eineinhalb Jahren heiratete Bach seine zweite
Frau Anna Magdalena. Auch mit ihr lebte er in einer glücklichen Ehe. Sie
schenkte ihm eine Anzahl weiterer Kinder. In seiner Familie verlangte Bach
Gehorsam. Trotzdem herrschte in ihr eine fröhliche Atmosphäre. Die Familie hat
viel gemeinsam musiziert.
Alle Kinder Bachs liebten und verehrten ihren Vater. Einige
seiner Söhne wurden später bekannte Musiker.
Bach wollte, dass seine heranwachsenden Kinder gute
Schulen besuchen und einmal studieren könnten.
Das war in dem kleinen Köthen jedoch nicht möglich.
1723 bekam Bach die Stelle als Kantor an der
Thomaskirche in der großen, lebendigen Handelsstadt Leipzig in Sachsen.
Als Thomaskantor hatte Bach die Leipziger Kirchen jeden
Sonntag mit Kirchenmusik zu versorgen. Ein Kantor musste damals in Deutschland
mit der Schuljugend Lieder und Musik für den Gottesdienst einüben und
Gottesdienst vortragen. Seine Kantaten ließ Bach von den Schülern der
Thomasschule im Gottesdienst singen. Jede Woche musste er sie mit ihnen
einüben. Daneben hatte Bach auch noch Schulunterricht zu geben.
Heute ist der Chor der Thomaskirche in Leipzig, der
“Thomanerchor”, ein weltberühmter Knabenchor.
Bach war zu seinen Lebzeiten nicht sehr bekannt.
Die meisten Menschen wollten eine enfachere und leichtere Musik hören als er
sie schrieb. So wurde Bach im Alter recht einsam.
Als letztes großes Werk schrieb Bach “Die Kunst der
Fuge”, ein polyphones (vielstimmiges) Meisterwerk.
Bach starb 1750. Am Ende seines Lebens wurde er
blind. Als er den Tod nahen fühlte, diktierte er seinem Schwiegersohn für die
Orgel eine Variation des Chorals “Vor deinen Thron tret ich hiermit”. Bach
wusste, dass er jetzt vor Gottes Thron treten würde. So ist Bach ruhig und
getrost gestorben.
4. Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
Goethe war der
berühmteste deutsche Dichter und einer der bekanntesten Dichter der Welt. Er
hat größte und schönste dichterische Kunstwerke geschaffen und viele weise und
richtige Erkenntnisse ausgesprochen. Goethe war ein reich begabter
Mensch und lebenslang vom Glück begünstigt. Er wurde 1749 in Frankfurt am Main
geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sein Vater war ein
gebildeter Mann, der sein Leben nach strengen Grundsätzen führte, ohne dass er
einen richtigen Beruf gelernt hätte. Seine Mutter dagegen war eine frohe,
heitere Frau mit viel Wärme, Phantasie und Humor. Beide Eigenschaften seiner
Eltern hatte der Sohn geerbt. In Leipzig und Straßburg studierte Goethe
auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaft. In seine
Straßburger Zeit fällt seine Liebe zu der jungen Friederike
Brion. Goethe konnte alle seine Empfindungen — Liebe, Trauer, Schmerz — mühelos
in Worte kleiden. So hat er auch aus seiner Beziehung zu Friederike die
schönsten Liebesgedichte verfasst.
Nach Abschluss seines Studiums war Goethe
Rechtsanwalt in Frankfurt, aber ohne dass ihm seine Arbeit Spaß gemacht hatte.
Er wäre viel lieber ein unabhängiger Schriftsteller gewesen. Aber dieser Beruf
konnte ihn nicht ernähren.
Die folgenden Jahre bezeichnet man als “Sturm und
Drangzeit ”, in der man mehr das Gefühl betonte als den Verstand, wie in der
vorhergegangenen Aufklärung. Goethe schrieb jetzt sein erstes Schauspiel, den
leidenschaftlichen “Götz von Berlichengen”, und einige Jahre später das Trauerspiel“Egmont”.Aus
seiner unglücklichen Liebe zur Verlobten eines Freundes heraus entstand der
Roman “Die Leiden des jungen Werther”, der Goethe weltberühmt machte.
1775 berief der junge Herzog KarlAugust von Weimar
Goethe als Minister an seine Residenz. Für den Dichter begann jetzt ein Leben
strenger Pflichterfüllung im Dienst des kleinen Herzogtums. An Frau von Stein
fand er in Weimar eine mütterliche Freundin. Es entstanden Erzählgedichte
(=Balladen) wie “Der Erlkönig”und “Der Fischer”. Aber erst die spätere
Freundschaft mit dem Dichter Friedrich Schiller regte Goethes dichterische
Schaffenskraft wieder neu und stark an.
Mit Goethes Reise nach Italien (1786–88) begann
seine “klassische” Periode. Die Dramen dieser Jahre wie “Iphigenie”und
“Torquato Tasso”betonen nicht mehr allein das Gefühl. Vielmehr soll das Gefühl
vom Verstand gebändigt und veredelt werden.
Nach seiner Rückkehr aus Italien nahm Goethe Christiane Vulpius,
eine junge Frau, in sein Haus, die er 1806 schließlich heiratete. Sie gebar ihm
mehrere Kinder, von denen aber nur sein Sohn August am Leben blieb.
Goethe wurde allmählich immer berühmter. Menschen
aus vielen Ländern kamen nach Weimar und erwiesen ihm ihre Verehrung. Er aber
zog sich immer mehr von den Menschen und ihren Meinungen zurück. Er baute sich
seine eigene Welt der Schönheit und der idealen Formen auf. Er forschte in der
Natur und beschäftigte sich mit ihren großen Grundgesetzen.
Bis an sein Lebensende hat Goethe an seinem “Faust”Drama
gearbeitet. Goethe ist 1832 in hohem Alter gestorben.
5. Friedrich von Schiller
(1759–1805) Friedrich von Schiller wurde 1759 in dem Städtchen Marbach
am Neckar in der Nähe von Stuttgart geboren. Sein Vater war ein einfacher
Offizier im Dienst des Herzogs von Württemberg. Schiller hing sehr an seiner
Mutter. Sie war eine stille, fromme Frau. Deshalb wollte er als Kind auch
Pfarrer werden. Schon mit 13 Jahren musste Schiller sein Elternhaus
verlassen. Auf Befehl des Herzogs von Württemberg musste er von jetzt an eine
Militärakademie bei Stuttgart besuchen, also eine Schule für zukünftige
Soldaten. Hier blieb er acht Jahre. Er kam sich an dieser Schule wie in einem
Gefängnis vor. Denn die Schüler dort hatten wenig Freiheit, sie wurden zum
Gehorsam gezwungen.
Aus dieser Zeit stammt Schillers Liebe zur Freiheit. Er
schrieb heimlich in diesen Jahren sein erstes Schauspiel “Die Räuber”. In
diesem Drama ruft er zum Kampf gegen alle Tyrannen und Diktatoren auf.
Nach Beendigung der Schulzeit wurde Schiller ein einfacher Militärarzt, denn er
hatte auf der Schule etwas Medizin lernen müssen. Dieser Beruf machte ihm aber
überhaupt keine Freude.
Anonym ließ Schiller dann in Mannheim sein
Schauspiel “Die Räuber” aufführen. Das Drama hatte einen riesigen Erfolg.
Daraufhin verbot der Herzog von Württemberg Schiller, Schauspiele zu schreiben.
Aber Schiller musste einfach Dramen schreiben, er war ein echter Dichter.
Außerdem wollte er sich vom Herzog nicht zu etwas zwingen lassen.
Deshalb floh Schiller 1782 aus Württemberg in einen
anderen deutschen Staat. Das war für ihn gefährlich und ein großes Wagnis. Denn
jetzt verdiente er nichts mehr. Er war als Dichter noch unbekannt.
Wovon sollte er jetzt leben?
So wanderte Schiller in den Jahren von 1782 bis
1789 durch Deutschland hin und her. Er litt viel Not.
Manchmal wurde ein Gedicht vom ihm abgedruckt. Auch sein in
diesen Jahren entstandenes Schauspiel “Kabale und Liebe”wurde aufgeführt.
Durch das alles bekam Schiller nicht viel Geld.
Auch war er öfter krank. Aber immer wieder nahmen Freude und Bewunderer ihn bei
sich auf und halfen ihm eine Zeitlang aus der Not.
1789 bekam Schiller durch Hilfe von Goethe eine
Anstellung als Professor für Geschichte in Jena in
Sachsen. Jetzt hatte er ein sicheres Einkommen. Deshalb
konnte er jetzt seine Verlobte Charlotte von Lengefeld heiraten. Außerdem lag
Jena dicht bei Weimar. Dort in seiner Residenz hatte der Herzog von
SachsenWeimar Goethe und zahlreiche andere Dichter, Künstler und Gelehrte
versammelt.
In den folgenden Jahren schrieb Schiller kein
Drama und nur wenige Gedichte. Er beschäftigte sich jetzt viel mit Geschichte
und philosophischen Fragen, besonders mit der Philosophie Kants.
1794 lernte Schiller Goethe näher kennen. Beide
Männer waren sehr verschieden. Goethe hatte nie äußere Not gelitten, Schiller
dagegen musste viel Not durch Geldsorgen und Krankheit durchmachen. Wenn
Goethe dichtete oder wissenschaftlich arbeitete, musste er alles sehen und
empfinden können. Schiller dagegen beschäftigte sich lieber mit theoretischen
Begriffen wie z.B. Schönheit oder Menschen liebe. Deshalb ist Schillers Sprache
auch nicht so natürlich wie die Goethes, sondern oft etwas künstlich und
pathetisch. Dennoch kann uns seine Sprache begeistern und mitreißen. Aber trotz
dieser Gegensätze entstand zwischen beiden Dichtern eine immer enger werdende
Freundschaft und große Hochachtung. 1799 zog Schiller nach Weimar. Er
kaufte sich dort ein Haus für sich und seine Familie. Durch die
Freundschaft zwischen Goethe und ihm wurden beide wieder
zum Dichten angeregt. Schon vorher hatte
Schiller das Schauspiel “Don Carlos”geschrieben. Jetzt
entstanden die Dramen “Wallenstein”, “Die
Jungfrau von Orleans”und “Maria Stuart”. Sein letztes
vollendetes Drama ist “Wilhelm Tell”.In ihm schildert er den Freiheitskampf der
Schweizer unter ihrem Anführer Tell.
Wie kein anderer Dichter hat Schiller darum
gekämpft, ein immer vollkommenerer Mensch zu werden und andere durch seine
Dramen und Schriften zu bessern. Er jagte dem Ideal nach, dem Höchsten und
Größten. Deswegen nennt man ihn auch einen Idealisten.
Schiller war ein tapferer Mensch, ein mutiger
Kämpfer und ein fleißiger Arbeiter. Er verlangte viel von sich. Deshalb war er
oft krank. So ist er schon 1805 mit 46 Jahren in Weimar gestorben. Er hätte
noch manches große Werk schaffen können. Mit ihm verlor Deutschland seinen nach
Goethe größten Dichter.
6. Alexander von Humboldt (1769 – 1869)
Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von Humboldt wurde am 14.
September 1769 in Berlin, in der Jägerstraße 22 als Sohn eines
Offiziers geboren. Alexander wuchs gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm
im Schloss Tegel, dem Familienbesitz der Humboldts auf. In den Jahren von
17771789 unterrichteten Privatlehrer ihn und seinen Bruder Wilhelm, den
Elementarunterricht
erteilte unter anderem Johann Heinrich Campe (17461818).
1779 stirbt der Vater. 1787 immatrikulieren die Brüder Alexander und
Wilhelm von Humboldt an der Universität in Frankfurt / Oder, wechseln jedoch
schon ein Jahr später an die Universität nach Göttingen.
Ab 1790 trennen sich die Wege der beiden Brüder.
Alexander studierte Kameral und
Altertumswissenschaften, Theologie, Medizin, Physik, Mathematik
und wechselte 1791 an die
Handelsakademie in Hamburg und später an die Bergakademie
in Freiberg. Nach seinem Studium trat Alexander von Humboldt in den
preußischen Staatsdienst ein und wurde 1792 in Berlin zum Assessor im
preußischen Bergdepartement ernannt. Bis 1797 wirkte er hier als Bergassessor
und –meister und war zuständig für den Bergbau im Frankenwald und im
Fichtelgebirge.
Während dieser Zeit unternimmt er mehrere Studienreisen
und wird auf diplomatische Missionen geschickt. Wegen seiner
hervorragenden Leistungen wollte sein Arbeitgeber ihn mit noch
bedeutenderen Aufgaben betrauen. Er aber lehnte ab und trat nach dem Tode
seiner Mutter 1796, nicht zuletzt wegen seines naturwissenschaftlichen
Interesses, aus dem Staatsdienst aus. In den Jahren von 1796 bis 1798
widmet sich Alexander von Humboldt nun ausschließlich
naturwissenschaftlichen Studien, die ihn auf ausgedehnte Reisen in
mehrere Länder führen.
Während dieser Zeit besucht Alexander von Humboldt unter anderem
Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller und bereitet
sich auf eine Forschungsreise nach Lateinamerika vor. In Paris lernt Alexander
von Humboldt den Botaniker Aimé Bonpland kennen, mit dem er 1799 zu einer
Reise nach Südamerika aufbricht und bis 1804 im Gebiet der
heutigen Staaten Venezuela, Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru undMexiko forscht.
Anschließend kehrte Alexander von Humboldt über Kuba und die USA, wo er in
Washington Thomas Jefferson kennenlernte, nach Europa zurück.
Nach seiner Rückkehr promoviert Alexander von Humboldt 1805
an der Universität in Frankfurt / Oder und siedelt wenig später nach Berlin
über. Alexander v. H. wird Mitglied der Akademie der Wissenschaften und erhält
seine Ernennung zum Kammerherrn des preußischen Königs.
Er hält Vorlesungen, schreibt wissenschaftliche
Abhandlungen und verfasst 1807 Vorschläge zur Reor ganisation der Berliner
Akademie.
Von 1907 bis 1827 lebte Humboldt meist in Paris, wo
er an seinem 30bändigen Werk „Voyage aux régions équinoxales du
Nouveau Continent“ arbeitet. 1808 erscheint das Werk „Ansichten der Natur“ und
im darauffolgendem Jahr das Werk „Versuch über den politischen Zustand des
Königreichs NeuSpanien“, und 1817 veröffentlicht Humboldt eine Zeichnung der
ersten Isothermenkarte.
1827 kehrte Humboldt nach Berlin zurück und wurde Berater des
preußischen Königs. An der Berliner Universität hält Humboldt 1827 und
1829 Vorlesungen über physikalische Erdbeschreibung. 1829 unternimmt
Humboldt eine sibirische Forschungsreise, die ihn über das 134 Baltikum und
Moskau in den Ural und bis zur chinesischen Grenze führte.
Alexander von Humboldt war der einflussreichste
Mäzen seiner Zeit und investierte sein Erbe nicht nur in seine eigenen
Untersuchungen, sondern förderte selbstlos auch andere junge
Wissenschaftler und Künstler, unter andrem Felix
MendelssohnBartholdy, Justus von Liebig, Heinrich
Heine, Ludwig Tieck und Klaus Groth. Zu seinen Bekannten und engsten
Freunden zählten Matthias Claudius, Jacob und Wilhelm Grimm, August
Wilhelm Schlegel sowie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von
Schiller nebst ihren Familien. Charles Darwin bezeichnete ihn als „den
größten Wissenschaftsreisenden, der jemals gelebt hat“. Nach seiner
Rückkehr wird Humboldt 1837 die „CopleyMedaille“ für die Steigerung
der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse verliehen, und 1842 wird er mit
einem Order von König Friedrich Wilhelm IV. ausgezeichnet.
In den Jahren von 1845 bis 1862 arbeitet Humboldt an dem
fünfbändigen Werk „Kosmos“, der Entwurf einer physischen Weltbeschreibung.
1848 greift er in vermittelnder Weise in die revolutionären Ereignisse
des März ein und erweist den Gefallenen der Kämpe im Trauerzug die letzte
Ehre. Humboldt nimmt Einfluss auf Wissenschaft und Kunst in Berlin
und engagiert sich 1857 für die Abschaffung der zweiten Leibeigenschaft
in Preußen und konnte in Deutschland durchsetzen, dass das Gesetz
„jeder Sklave, der Preußen betritt, ist frei“ erlassen wurde.
Alexander von Humboldt starb am 6. Mai 1859 in
seiner Wohnung in der Oranienburger Straße 67 in Berlin und wurde im Park des
Schlosses Tegel beigesetzt.
Слова и выражения к тексту:
Johann Heinrich Campe Кампе Йоахим Генрих,
немецкий педагог, издатель, писатель, один из основоположников литературы для
детей и юношества promovieren получить ученую степень доктора наук
„Voyage aux régionséquinoxales du Nouveau Continent“
„Путешествие в равноденственные области Нового света“
die Isothermenkarte изотермическая карта
„CopleyMedaille“ медаль Копли, вручаемая Королевским
научным обществом Великобритании за экспериментальные исследования
die Abschaffung отмена, ликвидация, устранение
die Leibeigenschaft крепостное право
7. Carl Friedrich Gauss (1777–1855)
Carl Friedrich Gauss wurde am 30. April 1777 in
Braun schweig geboren. Seine Vorfahren waren Kleinbauern und Handwerker, seine
Mutter, die er innig verehrte, hatte in ihrer Jugend sieben Jahre als Magd
gedient.
Schon als Kind zeigte Gauss eine Vorliebe und auffällige Begabung für das
Reich der Zahlen. Bekannt ist die Geschichte aus der
Anfängerschule, als der Lehrer, der einige Zeit Ruhe haben wollte, den Kindern
die Aufgabe stellte, die Zahlen 1 bis 40 zu addieren. Der kleine Gauss brachte
nach wenigen Augenblicken dem Lehrer das Ergebnis. Er hatte die zwanzig
Zahlengruppen 1 + 40 = 41, 2 + 39 = 41 … 20 + 21 = 41
im Kopf addiert und im Nu die Summe 820 erhalten. Er hatte
damit das Gesetz zur Bildung der Summe einer arithmetischen Reihe entdeckt.
Die ungewöhnliche mathematische Begabung des
Jungen wurde von seinen Lehrern gefördert. 1793 bezog Gauss das Collegium in
Braunschweig, eine Bildungsanstalt, die eine Fülle von Bildungsgut und
humanistischem Geist vermittelte. Drei Jahre später ging er an die Universität
Göttingen, wo bedeutende Männer wirkten, z.B. der berühmte Physiker,
Kunsthistoriker und Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg.
Als Neunzehnjährigem gelang Gauss die Lösung eines
Problems, um die sich die Mathematiker 2000
Jahre hindurch vergeblich bemüht hatten. Er entdeckte, dass
auch das regelmäßige 17Eck mit Zirkel und Lineal konstruiert werden konnte.
Für Gauss selbst war diese Entdeckung so bedeutend, dass er, der noch zwischen
dem Studium der klassischen Literatur und der Mathematik geschwankt hatte, sich
endgültig für die Mathematik entschied.
1797 gelang ihm der Beweis, dass jede algebraische
Gleichung wenigstens eine Lösung hat. Für diese Untersuchung wurde ihm in
Abwesenheit die Doktorwürde verliehen. Eine Reihe weiterer mathematischer
Entdeckungen folgte, die in seinem 1801 erschienenen Werk “Disquisitiones
arithmeticae” enthalten sind. 1800 nach Braunschweig zurückgekehrt,
widmete er sich der Astronomie. In unermüdlicher Arbeit berechnete er die
Laufbahn einiger neuentdeckter kleiner Planeten, von denen nur wenige Teile
ihrer Bahn beobachtet worden waren. Sein Werk “Die Theorie der Bewegung der
Himmelskörper” machte ihn bei Astronomen Europas berühmt.
Obwohl Gauss die ihm gemäße rein wissenschaftliche
Arbeit am höchsten schätzte, hat er sich doch in seinem ganzen Leben mit voller
Arbeitskraft auch praktischer Tätigkeit gewidmet. Seine Auffassung wird in
seinem Ausspruch deutlich: “Die Wissenschaft sei die Freundin der Praxis, aber
nicht ihr Sklave”.
Auf vielen Gebieten der Mathematik, der Astronomie,
der Physik und der Geodäsie hat Gauss
Bedeutendes geleistet und einen großen Einfluss auf die
Entwicklung dieser Wissenschaften ausgeübt. Viele seiner Arbeiten sind erst
nach seinem Tode veröffentlicht worden.
Gauss besaß auch ein ungewohnliches Sprachtalent.
Neben den alten Sprachen beherrschte er vollkommen das Französische und
Englische. Im Alter von 60 Jahren begann er noch Russisch zu lernen, angeregt
durch die Schriften des russischen Mathematikers N.L. Lobatschewski, der sich
mit den gleichen geometrischen Problemen befasste, an denen Gauss früher
gearbeitet hatte. Gauss gelangte in der Kenntnis der russischen Sprache so
weit, dass er Puschkin im Original lesen und Korrespondenz in Russisch führen
konnte.
Carl Friedrich Gauss war einer der bedeutendsten Mathematiker
seiner Zeit. Sein Zeitgenosse, der französische Mathematiker und Astronom
Laplace, nannte ihn sogar den größten Mathematiker aller Zeiten und Völker.
8. Heinrich Heine ( 1797–1856 )
Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf am Rhein
geboren. Dort war sein Vater Kaufmann. Heine liebte seine Eltern sehr.
Nach seiner Schulzeit lernte er bei einem reichen
Onkel in Hamburg, der eine Bank besaß. Aber der Beruf des Bank kaufmanns gefiel
ihm nicht. Viel lieber schrieb er Gedichte.
In Bonn und Göttingen studierte Heine dann
Rechtswissenschaft. Er wollte später einmal einen Beruf im Dienst des Staates
ausüben. Während des Studiums trat er vom jüdischen zum christlichen Glauben über
und ließ sich taufen. Er tat das aber nur, weil er hoffte, als Christ eher eine
Anstellung beim Staat zu
bekommen, als wenn er Jude wäre. Jedoch auch als Christ
fand Heine in Deutschland beim Staat keine Anstellung. Das lag auch daran, weil
er an den staatlichen Verhältnissen in Deutschland Kritik übte.
Einerseits war Heine ein Dichter. Er
schrieb sehr schöne, schlichte Gedichte. Nicht wenige von ihnen wurden vertont
und zu deutschen Volksliedern, z.B. “Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…”.
Damals war die Zeit der Romantik. Man betonte das Gefühl, die Phantasie. So
handeln auch Heines Gedichte oft von Liebe und von schönen, edlen Gefühlen.
Andererseits war Heine jedoch auch ein Kämpfer für
Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit und für Brot für alle Hungernden. Er
forderte gleiches Recht für alle Menschen. Manchmal übertrieb er auch dabei
und wurde verletzend und ungerecht. Er verspottete in geistvoller und
ironischer Weise alles Unnatürliche und Unechte im Zusammenleben der Menschen.
Die Kirchen unterstützten zu Heines Zeit oft den Adel
und die Reichen. Deshalb griff Heine auch die Kirchen an. Er kritisierte und
verspottete sogar Gott, so wie die Kirchen Gott predigten: als einen Freund
der Reichen.
Schließlich wurde Heine das Leben in Deutschland zu
eng. Seine Schriften wurden zensiert oder verboten; ihm selbst drohte
Verhaftung. Deshalb übersiedelte er 1831 nach Paris. In Frankreich herrschte
damals mehr Freiheit als in Deutschland.
In Paris heiratete der Dichter Mathilde, eine junge
Französin. Sie war ein einfaches Mädchen ohne besondere Bildung.
Heinrich Heine liebte und genoss das Leben. Er war
selbstbewusst und auch etwas eitel. Er war nie sehr reich. Er hatte aber durch
seine Bücher und seinen Onkel in Hamburg immer genug Geld zum Leben.
Doch etwa von Heines 35. Lebensjahr an zeigte sich bei ihm eine schwere
Krankheit, eine Rückenmarktuberkulose. Dadurch wurde sein Körper immer mehr
gelähmt. Seine letzten Lebensjahre musste er völlig bewegungsunfähig im Bett
liegen. Er war fast blind und litt oft große Schmerzen. 1856 starb er in Paris
und dort liegt er begraben.
9. Justus von Liebig ( 1803 – 1873 ) *
Was hat er Großes geleistet (geschaffen)? Zu
seiner Zeit war die Chemie ein fast unerforschtes Gebiet. Justus von Liebig
hat die Chemie zu einer
anerkannten Wissenschaft gemacht, und das ist sein größtes
Verdienst vor der Menschheit. Schon als Kind las er alle Bücher aus der
Stadtbibliothek, wo die Rede von chemischen Präparaten war, und konnte
stundenlang experimentieren. Er wurde mit 21 Jahren Professor an der
Universität Gießen und bekam dort ein Laboratorium. Daraus machte er
das erste Forschungslaboratorium Deutschlands. Aus aller Welt kamen Studenten
nach Gießen mit den Worten „Liebig ist die Chemie". Unter
Leitung Liebigs begannen sie die
chemischen Verbindungen nach einer von ihm erfundenen
Methode zu erforschen, die Elementaranalyse genannt wurde. Die
Landwirtschaft hat Liebig die Erfindung der chemischen Düngemittel zu
verdanken.
10. Werner von Siemens ( 1816–1892 )
Werner wurde 1816 in der Nähe von Hannover als das
älteste von zehn Kindern geboren. Nachdem er ein Gymnasium in Lübeck besucht
hatte, wollte er Ingenieur werden. Da die Eltern eine Ausbildung nicht
bezahlen konnten, bewarb Werner sich um Aufnahme in die Armee als
Offiziersanwärter. Nach einer gut bestandenen Prüfung wurde er Soldat.
Wie glücklich war er, als er
für eine dreijährige Ausbildung in die Artillerie und Ingenieurschule nach
Berlin kommandiert wurde! Jede verfügbare Freizeit verwendete der junge Soldat,
um sich auch außerhalb des Dienstes mit Physik, Chemie und Technik zu
beschäftigen. Bald starben seine Eltern und er hatte versprochen, für die
jüngeren Geschwister zu sorgen. Um die Geschwister zu versogen, wurde er im
Nebenberuf Erfinder. Auf ganz praktische Dinge richtete er seine Gedanken, denn
es musste ja Geld beschafft werden. So entstanden eine Kunststeinpresse, ein
Dampfmaschinenregler und ein neues Druckverfahren. Als er eine Methode für
galvanische Vergoldung und Versilberung erfand, verkaufte sie sein Bruder
Wilhelm nach England.
Siemens nutzte alle Möglichkeiten der
Weiterbildung. Als er selbst in der Physikalischen Gesellschaft einen Vortrag
über elektrische Telegrafen hielt, wurde der Universitätsmechaniker Halske auf
ihn aufmerksam. Am 1.10.1847 wurde dann die “TelegraphenbauAnstalt von Siemens
und Halske” gegründet, dabei blieb Werner im Hauptberuf noch Offizier. Auf der
ersten Weltindustrieausstellung 1851 in London erhielt er für seine bewährten
Telegrafen neben Alfred Krupp und nur wenigen anderen die höchste Preismedaille.
In den nächsten zwei Jahren bauten die Brüder Carl
und Werner Siemens Telegrafenlinien von Petersburg über Moskau und Kiew nach
Odessa und von Petersburg nach Warschau und Schlesien, nach Finnland und
Kronstadt.
Für die Stahlgewinnung erfanden die Brüder das
SiemensMartinVerfahren. Für den Bergbau gedacht wurde eine elektrische
Eisenbahn konstruiert und auf der Berliner Gewerbeausstellung vorgeführt. Auch
die von ihm entwickelten Lichtmaschinen wurden bald das große Geschäft.
Bereits 1885 beschäftigte das Unternehmen 1100
Arbeiter in Berlin. Bald trug ein ganzer Stadtteil den Namen “Siemensstadt”.
Deshalb hielt er sich auch seinen Mithelfern, den Arbeitern des Werkes,
gegenüber verpflichtet. Er schuf, viel früher als der Staat, für Krankheit,
Unfälle und den Lebensabend eine Pensionskasse, denn “mir würde das verdiente
Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich treuen Gehilfen nicht
den erwarteten Anteil gäbe”,so sagte Werner Siemens.
Auf der Weltausstellung der Elektrotechnik 1881 in
Paris erhielt das Haus Siemens das Ehrendiplom. Werner Siemens erhielt
unzählige Ehrungen. Er bekam ein EhrendoktorDiplom und wurde zum Mitglied der
Akademie der Wissenschaften ernannt. 1888 bekam er den Adelstitel. Seither hieß
er Werner von Siemens. Er starb am 6. Dezember 1892 in Berlin.
Werner von Siemens *
Werner von Siemens wurde 1816 in der Nähe von
Hannover (Deutschland) geboren. Er war das älteste von zehn Kindern in der
Familie. Er besuchte ein Gymnasium in Lübeck und wollte Ingenieur werden. Die
Eltern konnten aber die Ausbildung ihres Sohnes nicht bezahlen. Er wurde
Soldat. Seine Freizeit widmete Siemens, um sich mit Physik, Chemie
und Technik zu beschäftigen.
Nach dem Tod seiner Eltern, muβteer für seine Geschwister
sorgen. Er erfand eine Methode für galvanische Vergoldung und Versilberung, die
ihm Geld brachte.
W. Siemens kam nach Berlin. Berlin war ein
Zentrum der Industrie. Hier gab es viele Maschinenfabriken. Die ganze
Stadt interessierte sich für Naturwissenschaft und Technik. Der Name des
Naturforschers Alexander von Humboldt war gut bekannt. Siemens nutzte
alle Möglichkeiten für seine Weiterbildung. Bald wurde er durch die Telegrafenleitung
Berlin –Frankfurt berühmt. In den nächsten Jahren baute Werner
Siemens zusammen mit seinem Bruder Carl Telegrafenlinien von Petersburg
über Moskau und Kiew nach Odessa und von Petersburg nach Warschau und
nach Finnland.
Mit dem Namen von Siemens ist die
Erfindung der elektrischen Eisenbahn verbunden. In Berlin gab es bald
elektrische Straβenbeleuchtung und Straβenbahnen.
Für seine Erfindungen bekam W. Siemens ein
EhrendoktorDiplom und wurde zum Mitglied der Akademie der
Wissenschaften1888 bekam er den Adeltitel und hieβ jetzt Werner von Siemens.
Er starb 1892 in Berlin.
11. Alfred Nobel ( 1833 - 1896 )
Alfred Nobel, schwedischer Chemiker und
Unternehmer, erfand das Dynamit sowie später die Sprenggelatine (гремучий
студень). Geboren wurde er 1833 in Stockholm als Sohn eines Fabrikanten.
Der Vater, der sich auch mit der Entwicklung von
Sprengstoffen beschäftigte, besaB die erste Gummifabrik in Schweden, ging aber
in Konkurs. Um den
Gläubigern zu entgehen, zog er fort. Die Mutter blieb mit
vier
Kindern zurück und ernährte sie recht und schlecht. An seine
Kindheit dachte Alfred, der sein ganzes Leben lang kränkelte und immer unter
Einsamkeit litt, nicht gern zurück: “Meine Wiege glich einem Totenbett,
und jahrelang
wachte meine Mutter in ewig angstvoller Liebe, um das
zitternde Flämmchen zu hüten. ” Durch diese Fürsorge konnte das oft kranke
Kind, das geistig sehr aufgeschlossen war, trotzdem seine Fähigkeiten
ständig weiterentwickeln.
Mit acht Jahren kam Alfred Nobel auf die
Stockholmer Oberschule. Von 82 Schülern zählte er nach den Leistungen zu den
ersten drei. Doch nach einem Jahr musste er die Schule verlassen, weil der
Vater die Familie nach Petersburg nachholte. Dort hatte er eine kleine Fabrik
gegründet. Nobel erhielt später einigen Privatunterricht — vor allem in Chemie.
Eine Schule hat er nie wieder besucht. Er bildete sich zum groBen Teil selbst
weiter.
Die meiste Zeit seines Lebens experimentierte
Alfred Nobel an der Weiterentwicklung der
Sprengstoffe. 1866 arbeitete er mit Nitroglyzerin, einem sehr instabilen
und gefährlichen Sprengstoff. Bald hatte Nobel einen neuen Sprengstoff
entdeckt, den er Dynamit nannte. Das neue Material konnte viel besser
transportiert und angewandt werden. Mit Dynamit wurden Eisenbahntunnel, wie der
lange SimplonTunnel (19,8 Kilometer), der die Schweiz und Italien
verbindet, aus dem Fels gesprengt.
Durch seine zahlreichen Erfindungen kam Alfred
Nobel zu sehr groBem Vermögen und wurde zu einem der reichsten Männer der Welt.
In seinem Testament legte Alfred Nobel fest, dass die Zinsen seines Vermögens
(etwa 33 Millionen Schwedenkronen) als Preise für die bedeutendsten
wissenschaftlichen Leistungen auf den Gebieten der Physik, Chemie, Medizin,
Literatur sowie für Bemühungen um den Frieden (Friedensnobelpreise) vergeben
werden sollen.
Слова и выражения к тексту:
die Sprenggelatine гремучий студень die Entwicklung
, en разработка; die Weiterentwicklung совершенствование der
Sprengstoff (e)s, e взрывчатое вещество sich beschäftigen (mit Dat.)
заниматься (чемл.) besitzen vt владеть in Konkurs gehen обанкротиться
der Gläubiger s, кредитор
entgehen (Dat.) скрываться (от когол.)
fortziehen vi уезжать
zurückbleiben vi оставаться kränkeln vi хворать die
Einsamkeit одиночество leiden vi страдать
wachen vi сторожить, охранять
zurückdenken vi (an Akk.) вспоминать (о чемл.)
die Wiege , n колыбель
gleichen vi (Dat.) быть похожим, походить (на
чтол.) jahrelang на протяжении многих лет zitternd vi дрожащий das
Flämmchen , огонек die Fürsorge забота
aufgeschlossen открытый, восприимчивый
die Fähigkeit , en способности weiterentwickeln vt
совершенствовать nachholen vt вызвать (к себе) sich weiterbilden
продолжать образование instabil неустойчивый, нестабильный anwenden vt
применять, использовать der Fels en, en скала
das Vermögen s имущество; богатство die Zinsen pl
проценты с капитала die Bemühung , en усилие, старание vergeben vt
присуждать
...und ernährte sie recht und schlecht. ... и
едва сводила концы с концами. zum groβen Teil в значительной мере
durch seine zahlreichen Erfindungen kam Alfred Nobel zu
sehr groβem Vermögen... Благодаря своим многочисленным открытиям Альфред
Нобель стал обладателем большого состояния...
Der Nobelpreis *
Die wichtigste Auszeichnung der Welt Am 10.
Dezember ist in Schweden Nobeltag. Jedes Jahr werden an diesem Tag die
Nobelpreise verliehen. Herausragende Wissenschaftler, Künstler und Politiker
werden dann für ihre Leistungen geehrt. Aber was ist das eigentlich, der
Nobelpreis, und wofür bekommt man ihn?
Preise in fünf Kategorien
Der Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Der 10.
Dezember ist der Todestag des schwedischen Erfinders Alfred Nobel. Er erfand
unter anderem den Sprengstoff Dynamit und wurde damit steinreich. Vor seinem Tod
lieB Nobel eine Organisation gründen, das “NobelpreisKomitee”.
Dieses Komitee vergibt jedes Jahr einen Preis an Menschen,
die in fünf Bereichen der Wissenschaft, Kunst und Kultur groBe Leistungen
vollbracht haben. Diese Bereiche sind die Physik, Chemie, Medizin,
Literatur und der Frieden zwischen
den Völkern. Seit 1969 gibt es auch noch den Nobelpreis für Wirtschaft.
Nominiert werden viele
Für den Nobelpreis muss man nominiert werden, das
heiBt, das Nobelpreiskomitee versendet
Einladungen an bestimmte Personen, z. B. frühere
Nobelpreisträger, Wissenschaftler, Mitglieder von Universitäten, Akademien
und Regierungen. Diese Personen schlagen dann jemanden vor, der den Preis
bekommen soll.
Wer alles nominiert wurde, bleibt für 50 Jahre
geheim. Nur die Gewinner werden jedes Jahr im Oktober bekanntgegeben und
erhalten dann im Dezember die Auszeichnung. Urkunde, Medaille und Geld
Der Nobelpreis besteht aus einer Urkunde,
einer Medaille und einem Geldbetrag. Das Geld kommt aus dem Vermögen von
Alfred Nobel. Seit seinem Tod wachst dieses Geld durch Zinsen ständig an. Der
Nobelpreis ist eine sehr bedeutende Auszeichnung. Daher werden die Gewinner
oft nicht nur für eine bestimmte Entdeckung oder Tat, sondern für ihr Lebenswerk
ausgezeichnet. Frauen gewannen einen
Nobelpreis bisher 35 Mal. Deutsche Preisträger sind z. B. Albert
Einstein (Physik 1921), Günter Grass (Literatur 1999), der ehemalige
Bundeskanzler Willy Brandt (Friedensnobelpreis 1971), Robert Koch (Medizin
1905), Otto Hahn (Chemie 1944).
Слова и выражения к тексту:
Nobelpreisträger , лауреат Нобелевской премии die
Auszeichnung , en награда verleihen vt, vergeben vt присуждать
herausragend выдающийся ehren vt уважать; чествовать der
Tod (e)s, e смерть, кончина
grunden lassen распорядиться о создании (чегол.)
der Bereich (e)s, e сфера, область
groβe Leistungen vollbringen добиться больших успехов
die Einladung , en приглашение früher зд.: бывший
gewinnen vi побеждать; bekanntgeben vt объявлять, обнародовать die Urkunde
, n удостоверение; грамота der Geldbetrag (e)s, betrage денежная
сумма ehemalig бывший
das Lebenswerk (e)s дело всей жизни
12. Robert Koch ( 1843 – 1910 )
Robert Koch, Arzt und Bakteriologe,
begründete die moderne
Bakteriologie. Schon als
Kind interessierte er sich für die Tierund
Pflanzenwelt. Eines Tages tauschte er seine
Briefmarken gegen eine Lupe aus. Die Lupe zeigte ihm die Natur in einem
neuen Licht: unendlich viele kleine
Wesen bewegten sich vor seinen Augen. Eine ganz
neue Welt öffnete sich vor ihm. Wunder über Wunder.
Als Robert die Schule verlassen hatte,
wollte er Naturwissenschaften studieren, um Lehrer zu werden. So ging er an die
Universität Göttingen. Doch die von ihm entdeckte Welt der kleinen Wesen (der
Mikroorganismen) gab ihm keine Ruhe. Er beschloß, Medizin zu studieren und
Arzt zu werden. Einige Jahre lebte er in Polen und wurde dann Medizinprofessor
in Berlin. Er machte viele Forschungsreisen nach Afrika und Indien, wo er als
einfacher Arzt und Forscher
arbeitete. Die Menschheit ver dankt ihm die Entdeckung der
Cholerabazillen und der Bazillen der Tuberkulose.
13. Wilhelm Conrad Röntgen (1845 - 1923 )
Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März 1845 in Lennep geboren.
Als er drei Jahre alt war, zogen seine Eltern nach
Apeldoorn in Holland um (переезжать). Hier besuchte er bis zu seinem 16.
Lebensjahr die Schule. Nach dem Umzug (переезд) der Eltern nach Utrecht
(Holland) 1862 wurde Röntgen Schüler an der dortigen Schule, eine Art
Industrieschule. Doch musste er 1963 diese Schule vor dem Abitur verlassen,
weil er sich weigerte (отказываться), den
Namen eines Mitschtülers zu nennen, der die Karikatur
eines Lehrers an die Wandtafel gemalt hatte. Ohne Reifezeugnis jedoch wurde er
von keiner deutschen oder hollandischen Hochschule zum Studium zugelassen
(допускать). Von einem Privatlehrer weiter unterrichtet, erhielt
Röntgen die Chance, zu einem Privatabsolutorium zugelassen zu werden. Der
Prüfer war einer jener Lehrer, die die Schulverweisung (исключение из школы)
Röntgens in Utrecht durchgesetzt hatten. Röntgen fiel durch (провалиться) das
Examen. Er konnte sich also theoretisch in keiner Universität einschreiben
lassen (быть зачисленным). Dennoch wurde er für das Studium der
Philosophie an der Universität Utrecht aufgenommen. Zwei Semester studierte
er hier, als er von einem jungen Schweizer erfuhr, dass das Schweizer
Eidgenossische Polytechnikum in Zürich auch Studenten ohne Reifezeugnis
aufnimmt (принимать). Statt dessen war aber eine schwierige Aufnahmeprüfung
(вступительный экзамен) zu bestehen. Röntgen meldete sich an und begann im
Winter 1865 sein Studium. Im Februar 1868 bestand er die Ubergangsprüfung
(переводной экзамен) und im August 1868 erhielt er sein Diplom als
Maschineningenieur.
1870 folgte (следовать за кемл.) Röntgen dem
PhysikProfessor Kundt als Assistent nach Würzburg. Doch die Senatoren der
Würzburger Universität gestatteten ihm nicht die Habilitation (защита диссерта
ции) wegen der fehlenden Reifeprüfung. Deshalb wechselte (переходить) Röntgen
zur StraBburger
Universität, wo er sein Ziel erreichen und sich als
Privatdozent für Physik niederlassen (устроиться) konnte.
In den darauffolgenden Jahren übernahm Röntgen
Lehrtätigkeiten (преподавательская деятельность) in
Hohenheim und GieBen und wurde 1888 als Professor für
Physik wieder nach Würzburg berufen (приглашать). Und schlieBlich — wie zu
Ehrenrettung — wählte der gleiche Senat den ehemals (ранее) Abgewiesenen
(отвергнутый) zum Rektor.
1901 wurde Röntgen als erster Wissenschaftler mit dem Nobelpreis
für Physik geehrt (удостаивать), und zwar für seine wichtigste
Entdeckung, die elektromagnetischen Strahlen (1895), die er selbst
“XStrahlen” nannte. Erst später bezeichnete man sie mit “Röntgen Strahlen” ,
denn anfangs fand die Erfindung nur sehr geteilte Anerkennung
(неоднозначная реакция). Selbst (даже) in
wissenschaftlichen Kreisen bestritt (оспаривать) man ihren
Wert für die Medizin. Röntgen selbst erkannte, wie positiv sich seine Strahlen
vor allem für die leidende Menschheit auswirken (сказываться) würden.
Deshalb lehnte er einen patentrechtlichen Schutz ab (отклонять).
Professor Röntgen *
Am 23. Januar 1896 war der große Saal des
physikalischen Instituts der Universität Würzburg bis auf den letzten
Platz besetzt. Röntgen begann mit seinem Vortrag. Einfacher und bescheidener
kann kein Gelehrter sprechen. Er erzählte davon, wie er ganz
zufällig zur Entdeckung der XStrahlen gekommen war. Im Dezember 1895
arbeitete er einmal im Laboratorium der Universität. Er untersuchte die
Kathodenstrahlen in einem Vakuumrohr. Das Laboratorium war verdunkelt.
Zum Schutz vor den Strahlen hat er vor das Rohr einen Schirm gehängt.
Als Röntgen das Rohr eingeschaltet hatte, erstrahlte der Schirm in
grünlichem Lichte.Er schaltete das Rohr aus, die Strahlung verschwand.
Röntgen ergriff eine Holztafel und hielt sie zwischen dem Rohr und dem
leuchtenden Schirm. Wie seltsam! Die Strahlung blieb unverändert. Das
konnten aber keine Kathodenstrahlen sein,denn Kathodenstrahlen können nicht
durch Holz dringen. Das waren also ganz neue, bis jetzt noch unbekannte
Strahlen. Er nannte sie «XStrahlen».
Das alles erzählte er mit klaren, einfachen
Worten. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer dem Vortrag. Zum
Schluß bat Röntgen den berühmten Anatomen Professor Kölliker: „Erlauben
Sie mir, Ihre Hand mit X Strahlen zu photographieren.“ Der alte
Professor hatte nichts dagegen, er ließ seine Hand photographieren.
Nach einigen Minuten waren die Aufnahmen schon fertig und wurden den Zuhörern
im Saal gezeigt. Da sprach Professor Kölliker in tiefster Erregung: „Ich bin 48
Jahre an der
Universität tätig und habe noch nie so etwas Großes und Bedeutendes
erlebt. Ich bin sicher, daß diese Entdeckung für Naturwissenschaften,
Medizin und Technik von kolossaler Bedeutung sein wird.“ Kölliker
schloß mit den Worten: „Ein Hurra dem Entdecker!“ Der Saal erzitterte
unter den Rufen. Noch einmal sprach Professor Kölliker: „ Ich schlage
vor, die XStrahlen in Zukunft Röntgenstrahlen zu nennen.“ Einige
Tage waren vergangen. Ein Herr aus einer der größten deutschen
Elektrizitätsfirmen besuchte Professor Röntgen. Der Herr erklärte, daß
seine Firma die Patente des Herrn Professor kaufen will. Röntgen erwiderte
ruhig: “ Patente? Ich will und brauche keine Patente. Ich habe die
XStrahlen nicht erfunden. Sie waren schon immer da, ich habe sie
nur entdeckt. Sie gehören denen, die sie brauchen. Meine Arbeiten
darüber sollen die Menschen lesen, welche die XSrtahlen weiter erforschen
wollen.”
Bald erkannte man, welch außerordentliche Entdeckung
Professor Röntgen gelungen war. Im Jahre 1901 wurde er als erster Physiker der
Welt mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Nach jahrelanger erfolgreicher
Tätigkeit starb Röntgen im Jahre 1923 im Alter von 78 Jahren in
München.
14. Max Planck ( 1858 – 1947 )
Der berühmte deutsche Physiker Max Ernst Ludwig Planck ist einer der
Begründer
der modernen Physik. Er wurde 1858 in Kiel geboren. Nachdem
Planck das Gymnasium beendet hatte, studierte er in
Berlin und München Physik. Mit 22 Jahren schrieb er eine Doktorarbeit und mit
26Jahren wurdeer Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
1900 machte Planck seine geniale Entdeckung: er
bewies, daß die Energie nur portionsweise, in Quanten, abgegeben und
aufgenommen wird. Über seine Entdeckung berichtete er in der Sitzung der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft am 14. Dezember 1900. Sein Vortrag
wurde zur Geburtsstunde
der modernen Quantentheorie. Albert Einstein, der als
Revolutionär in der Physik bezeichnet (genannt) wurde, arbeitete die
Quantentheorie von Planck weiter aus und schuf die Theorie des
Lichtquantes.
Plancks Entdeckung hatte große Bedeutung für die
Entwicklung der Atomforschung.
Als die amerikanischen Bomben auf Japan
fielen, protestierte Planck gegen einen möglichen Atomkrieg und rief die
Menschheit auf, die Atomenergie nur für friedliche Zwecke (Ziele) zu verwenden
, zum Wohle der Menschen.
15. Marie und Pierre Curie ( 1867 - 1934 ; 1859 - 1906 )
Das Ehepaar Marie und Pierre Curie wurde durch
seine Arbeiten über die Radioaktivität und durch die
Entdeckung der Elemente Polonium und Radium sehr schnell
und nicht nur in Fachkreisen (среди специалистов) bekannt. Vor allem sah man
vielfältige Einsatzmöglichkeiten (разнообразные возможности применения) voraus.
Marie Curie (geborene Skladowska) wurde 1867 in
Warschau als Tochter eines Gymnasiallehrers geboren. Ihre Familie war durch den
Beruf des Vaters eine Art (чемто вроде) Schule. Mit vier Jahren konnte sie
lesen, weil ihre altere Schwester Bronia mit ihr “Schule gespielt” hatte. Auch
als Schülerin war Marie gut oder gar ausgezeichnet. Sie war immer die Jüngste
(zwei Jahre jünger) und immer die Beste unter den Mitschülern. Das Lernen fiel
ihr sehr leicht, sie verfügte über ein phänomenales Gedächtnis, und sie
konnte sich auBergewöhnlich gut konzentrieren. Sie las
alles, was sie erwischen konnte, mitten im tollsten Lärm mit völliger
Konzentration.
Als Marie noch nicht ganz 16 Jahre war,
schloss sie die Schulausbildung mit Auszeichnung ab. Sie wurde Hilfslehrerin
(ассистент учителя), Hauslehrerin und Gouvernante. Weil sie in Polen als
Frau nicht
studieren durfte, fuhr sie schlieBlich nach
Paris, fast ohne finanzielle Mittel.
An der Universität zählte sie aber bald mit zu den Allerbesten (лучшая из
лучших) und erhielt ein Stipendium, von dem sie leben konnte. Hier lernte sie
ihren Mann, den acht Jahre älteren Pierre Curie kennen.
Pierre
Curie, der 1859 in Paris geboren wurde, hatte nie eine Schule besucht. Sein
Vater, ein Arzt und Forscher, unterrichtete seinen Sohn selbst, zusammen mit
einem Privatlehrer. Pierre lernte so ausgezeichnet, dass er schon mit 16
Jahren das Abitur ablegen konnte und mit 19 als wissenschaftlicher Assistent
eingestellt wurde. Mit 23 Jahren war er bereits ein Leiter an der Schule für
Physik und Chemie in Paris. Zunächst (сначала) arbeitete er mit seiner Frau
zusammen, und zwar an der Fortführung der Arbeiten von Henri Becquerel, der die
natürliche Radioaktivität des Urans entdeckt hatte. Nachdem Marie Curie die
Isolierung des nach ihrer Heimat benannten Elements Polonium gelungen
(удаваться) hatte, entdeckte Pierre gemeinsam mit seiner Frau das Radium.
1903 wurde er zusammen mit Marie Curie und Henri Becquerel mit dem
Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Nach dem frühen Tod (1906) ihres Mannes übernahm
Marie Curie dessen Professur, führte die
Forschungsarbeiten fort und verwirklichte (осуществлять)
die Reindarstellung (в чистом виде) des Radiums. Für diese herausragende
Leistung erhielt sie 1911 den Nobelpreis für Chemie. Damit wurde sie als
einzige zweimalige Nobelpreisträgerin weltberühmt.
16. Albert Einstein (1879–1955)
Einer der berühmtesten Männer der Welt ist
Albert Einstein. Er hat unser Wissen über den Aufbau unserer Welt sehr
vermehrt. Man darf ihn mit Kopernikus und Newton vergleichen.
Albert Einstein wurde 1879 als Kind deutscher
Juden in der süddeutschen Stadt Ulm geboren. Sein Vater hatte eine kleine
Fabrik. Schon seit Jahrhunderten lebte die jüdische Familie Einstein in
Deutschland. Albert hat immer gesagt, dass Deutsch seine Muttersprache sei. In
den USA, wo er später lebte, hat er sich nie zu Hause gefühlt. Englisch sprach
er schlecht.
Einstein verließ mit 15 Jahren die Oberschule ohne
Abitur. Er hasste den
Zwang der Schule. Lieber beschäftigte er sich zu Hause
intensiv mit dem, was ihn persönlich interessierte: mit naturwissenschaftlichen
Problemen. Er war ein starker Individualist. Seine Freiheit ging ihm über
alles. Er war auch ein großer Denker, wie wenige andere Menschen. Er
hat alle seine Entdeckungen nur durch Grübeln und Nachdenken gemacht, ohne alle
praktischen Experimente.
In der Schweiz konnte Einstein
Ingenieurwissenschaften studieren. 1902 fand er eine Anstellung beim Patentamt
in Bern/Schweiz. Jetzt konnte er auch heiraten. Dem Ehepaar wurden zwei Söhne
geboren.
Allmählich wurde Einstein bekannt und berühmt. Er
wurde Professor, ab 1914 lehrte er in Berlin. 1921 bekam er den Nobelpreis.
Dabei blieb Einstein bescheiden. Er sagte: “Ich habe keine besondere Begabung.
Ich bin nur leidenschaftlich neugierig.”
Einstein entdeckte, dass der Lichtstrahl für die
gleiche Strecke verschiedene Zeiten braucht, wenn der
Raum (der Ort der Beobachter) verschieden ist, dass Masse
und Energie voneinander abhängen. Bei hoher Geschwindigkeit verwandelt sich
Masse immer mehr in Energie. Masse ist “gefrorene” Energie, Energie ist
“aufgetaute” Masse.
Aufgrund von Einsteins Erkenntnissen glaubt man
heute, dass das Weltall ein riesiger gekrümmter, also nicht unendlicher, Raum
ist. Wenn man einen Lichtstrahl losschickt, kehrt dieser nach sehr langer Zeit
auf einer gekrümmten Bahn wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück.
Einstein war ein entschiedener Demokrat. Krieg war
ihm verhasst. Er kämpfte für die Abrüstung der Völker. Er setzte sich auch für
einen eigenen Judenstaat in Palästina ein, er war Zionist. Dadurch war er den
Nazis verhasst. Als sie 1933 in Deutschland an die Macht kamen, ging er deshalb
in die USA.
Im 2. Weltkrieg bat Einstein zusammen mit anderen
Wissenschaftlern den amerikanischen
Präsidenten, die Atombombe zu bauen. Man glaubte nämlich,
dass auch Hitler eine Atombombe baute. Später sah Einstein, welche Zerstörungen
die Atombombe verursacht. Deshalb bereute er bis zu seinem Tod, den Bau der
Atombombe veranlasst zu haben.
Einstein, kein Wunderknabe *
Er war kein Wunderknabe – im Gegenteil. Erst mit drei
Jahren began Albert Einstein zu sprechen, mit neun konnte er noch immer nicht
reden. In der Schule eröffnete ein Lehrer dem besorgten Vater:”Was Ihr
Sohn später wird, ist ganz egal! Der wird nirgends
erfolgreich sein!”
Einstein wollte Physiker werden. Doch bei der
Aufnahmeprüfung am Polytechnikum in Zürich fiel der Sohn eines deutschjüdischen
Fabrikanten für elektronische Geräte durch. Später studierte er trotzdem
Physik.
“Warum wollen Sie gerade Physik studieren. Es ist ein
sehr schwiriges Fach”, fragte ihn der Physik
Professor, warum nicht lieber Medizin, Jura oder
Philologie? Nach dem Studium bekamen seine Kommilitonen Stellung als
wissenschaftliche Assistenten. Einstein aber wurde Hilfslehrer an einem
Technikum, dann an einem Knabenpensionat.
Schlieβlich vermittelte ihm der Vater eines
Freundes die Stelle des Technischen Experten III. Klasse. So bescheiden
began die Karriere des Mannes, der die Physik revolutionierte und der
bedeutendste Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts wurde.
Fragen zum Text:
1. Warum war Albert
Einstein kein Wunderknabe?
2. Mit wieviel Jahren
began Einstein zu sprechen?
3. Wie lernte er in die
Schule?
4. Was wollte er werden?
5. Wie studierte
Einstein?
6. Welche Stelle bekam
er?
7. Welche Stellungen
bekamen seine Kommilitonen?
8. Was meinen Sie von
der Karriere diesen hervorragenden Physikers?
17. Erich Maria Remarque ( 1898 – 1970 )
Erich Paul Remark wurde am 22 Juni 1898 als Sohn
eines Buchbinders in Osnabrück geboren. Bei seinem Namen Erich Maria
Remarque handelt es sich nicht um ein Pseudonym. Es geht nur um die Umwandlung
des deutschen “k” in das französische “que”.
Er besuchte ein
katolisches Lehrerseminar, wollte Musikant werden. 1916 ging er an die Front.
Er wurde verwundet. Nach dem Krieg arbeitete er als Buchhalter, Korrespondent,
Kaufmann, Agent für Grabsteine, Reklamschef, Organist, Volksschullehrer und
Theaterkritiker. Er schrieb Reklametexte, Berichte über Autos, Motoren. Er
reiste nach Italien, in die Schweiz, in die Türkei. Er interessierte sich für
philosophische Werke F.Nietzsches und A.Schoppenhauers.
Die ersten Kurzgeschichten schrieb Remarque 1920.
1928 erschien
Remarques AntiKriegsroman “Im Westen
nichts Neues” mit einer Auflage von 25 Millionen. Der Roman wurde zu einer
Weltsensation. Remarque war berühmt. Ab 1931 lebte Remarque in der Schweiz,
dann seit 1939 – in den USA. Der Roman “Drei Kameraden” erschien 1938.
Er ist sehr populär bei
der Jugend. Das Thema des Romans ist Liebe und Kameradschaft.
Seine weiteren Romane sind:”Liebe deinen Nӓchsten”, “Thriumphbogen”, “Ein Funke
Leben”, “Zeit zu Leben und zu sterben”, “Der schwarze Obelisk”, “Die Nacht von
Lissabon”, viele Erzӓhlungen.
Die Werke von Remarque sind in viele Sprachen übersetzt, viele von diesen
Werken wurden verfilmt. Erich Maria Remarque ist 1970 in der Schweiz
gestorben.
Литература:
1. Басова
Н.В. Немецкий для колледжей = Deutsch für Colleges: учебник/ Н.В. Басова, Т.Г.
Коноплева. – М.: Кнорус, 2014. 352 с.
2. Кравченко
А.П. Немецкий язык для колледжей: учебное пособие/ А.П. Кравченко. – Ростов
–на –Дону: Феникс, 2014. – 462 с.
3. Романовская
Н.И., Романовская Ю.Т. 200 тем немецкого языка/ Сост.Н.И. Романовская, Ю.Т.
Романовская, при участии Т. Бережной, Т. Молчан, О.
Подольской. – РостовнаДону: Удача, 2010.
– 368 с.
4. Салькова В.Е. Немецкий язык за 100 часов/ В.Е. Салькова.
– М.: Эксмо, 2011. – 320 с.
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