In zwei Teilen beschreibt Moskau glaubt den Tränen nicht die Lebensgeschichte dreier Frauen im Moskau der Jahre 1958 und 1978. Die
drei aus der Provinz stammenden Freundinnen Katja, Ljudmila und Antonina teilen
sich im Jahr 1958 ein Zimmer in einem Arbeiterwohnheim in Moskau. Ljudmila
versucht, die anderen beiden zu überzeugen, in der Hauptstadt einen reichen,
angesehenen, kurz: bedeutenden Mann zu finden.
Katja arbeitet in einer Maschinenfabrik
und versucht abends noch für die Zulassungsprüfungen zum Studium zu lernen.
Antonina geht ihren eigenen Weg. Sie hat
Nikolai kennengelernt, einen einfachen Bauarbeiter. Ihr Leben scheint nun den
üblichen Weg zu gehen.
Katja soll für die Ferienzeit auf die
Wohnung eines Onkels aufpassen. Er wohnt in einem der stalinistischen
Hochhäuser Moskaus, und die Wohnung ist
repräsentabel. Ljudmila zieht kurzerhand mit ein und veranstaltet sofort eine
Party, wo sie all ihre hochgestellten Moskauer Bekanntschaften einlädt. Sie
gibt sich als Tochter des Professors aus, Katja als ihre jüngere Schwester. Und
ihr Plan scheint aufzugehen, sie kommt mit dem erfolgreichen Eishockeyspieler
Gurin zusammen. Auch Katja lernt auf der Party einen Mann kennen: Ratschkow,
der beim Fernsehen arbeitet. Aber durch einen Zufall erfährt Ratschkow schon
vorher die wahre Geschichte, was er sogleich ausnutzt, als Katja ihm gesteht,
dass sie ein Kind von ihm erwartet.
Antonina heiratet ihren Nikolai,
Ljudmila heiratet ihren Gurin.
Nur Katja ist allein und erwartet ein Kind. Schließlich
bringt sie ihre Tochter Alexandra zur Welt. Als alleinerziehende Mutter
versucht sie nun, sich aufs Studium vorzubereiten.
Etwa zwanzig Jahre später setzt der
zweite Teil des Films ein. Katja hat Karriere gemacht; sie ist Direktorin einer
Fabrik mit 3000 Mitarbeitern Sie lebt mit ihrer nun schon studierenden Tochter
Alexandra in einer Neubauwohnung.
Ganz anders ist es Ljudmila ergangen,
sie ist geschieden. Ihr Ex-Mann, der Sportler Gurin, der früher nie etwas
getrunken hat, ist zum Alkoholiker geworden. Sie arbeitet in einer
Textilreinigung und hofft noch immer auf den Mann ihrer Träume.
Nur bei Antonina lief alles wie von
Ljudmila vorhergesehen, sie ist immer noch glücklich verheiratet, hat drei
Kinder, verbringt die Wochenenden auf der Datscha, wo sich auch immer mal
wieder die anderen beiden Frauen einfinden.
Während einer Bahnfahrt lernt Katja den
Schlosser Goscha kennen, der sie in ein Gespräch verwickelt und schließlich
nach Hause bringt. Goscha ist ein sehr selbstbewusster, charismatischer Mann. Die
beiden verlieben sich, und Katja glaubt, nun doch ihr Glück gefunden zu haben,
aber das Verschweigen ihrer wahren Identität hat ihr schon einmal Unglück
gebracht. Gerade jetzt trifft sie nach zwanzig Jahren ihren früheren Liebhaber
Ratschkow wieder, der verlangt, seine ihm unbekannte Tochter sehen zu können.
Goscha verlässt die Wohnung und Katja glaubt, er werde nie wiederkommen.
Nach einer verzweifelten Woche kommen
die Freunde Antonina, Ljudmila und Nikolai, um der weinenden Katja zu helfen:
Moskau glaubt Tränen nicht, etwas muss getan werden. Nikolai begibt sich auf
die Suche nach dem verschwundenen Goscha und kann ihn schließlich überzeugen,
wieder zu Katja zurückzukehren.
Der Film wurde 1980 auf der Berlinale für den Goldenen Bären nominiert
und erhielt 1981 den Oscar als bester ausländischer Film.
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